Obwohl die Fußballbegeisterung in vielen afrikanischen Ländern ähnlich groß ist wie in Deutschland, sind die Trainingsvoraussetzungen für junge Menschen mit denen hierzulande kaum zu vergleichen. Die jungen Fußballspieler lassen sich dadurch nicht von der Ausübung ihrer Lieblingssportart abbringen: Steht z.B. im westafrikanischen Senegal kein Fußball zur Verfügung, wird ein Ball aus zusammengeknoteten Plastiktüten gebastelt. Auch Trikots sind Mangelware. Welche Mannschaft mit T-Shirt und welche oberkörperfrei ein anstehendes Spiel bestreitet, legen die fußballbegeisterten Jungen meist mit dem Wurf einer Münze fest.
Über Trikots freuen durfte sich nun vor Kurzem eine senegalesische Hobbymannschaft. Nicht mehr benötigte Trikots des VfB Oberndorf fanden dank der Hilfsorganisation Menschenfreude e.V. aus Nordrhein-Westfalen den Weg vom Landkreis Donau-Ries in den Senegal, wo sie kaum überreicht bei einem spontanen Fußballmatch am Strand zum Einsatz kamen. Dass mit den Oberndorfer Trikots nun in fast 5000 km Entfernung gekickt wird, sorgte auch beim VfB Oberndorf für Begeisterung: Fotos und Videos von der Trikotübergabe wurden in den WhatsApp-Gruppen des Vereins unter großer Freude kommentiert und geteilt. Den Kontakt zur Hilfsorganisation hatte zuvor Landrat Stefan Rößle vermittelt, der zugleich Präsident des heimischen Sportvereins ist.
Sportvereine aus dem Landkreis Donau-Ries, die ebenso Trikots spenden möchten, können diese auf eigene Kosten an Menschenfreude e.V. schicken. Die Hilfsorganisation gewährleistet eine persönliche Vermittlung an Bedürftige im Globalen Süden und stellt den Spendern Fotos von der Übergabe zur Verfügung. Interessierte Vereine können sich bei Ramona Ruf, Koordinatorin für kommunale Entwicklungszusammenarbeit im Landkreis Donau-Ries, per E-Mail an ramona.ruf@lra-donau-ries.de melden. (pm)
