Kleine Setzlinge, mannsgroße Tannen oder haushohe Prachtexemplare – Baum an Baum zieht sich die städtische Christbaumplantage wie eine Schneise durch den Stadtwald. Förster Michael Fürst verrät: „Früher befand sich hier eine Hochspannungsleitung. Darunter durften natürlich keine gewöhnlichen Laub- oder Nadelbäume gepflanzt werden, die ab einer bestimmten Größe mit den Leitungen kollidieren könnten. Deshalb kamen wir auf die Idee, in diesem Bereich des Waldes Tannenbäume anzupflanzen, die eines Tages als Christbäume die städtischen Einrichtungen, wie z.B. Kindergarten, Bürgerspital, Stadtbibliothek, Rathaus oder auch die Innenstadt schmücken.“
Auch Donauwörther Vereine dürfen sich ihre Bäume bei den städtischen Forstmitarbeitern abholen. In diesem Jahr wurden so über 200 Bäume in Donauwörth verteilt. Fürst ist dabei eines besonders wichtig: „Unsere Tannenbäume sind gelebte Nachhaltigkeit. Wir pflanzen sie viele Jahre im Voraus als kleine Setzlinge. Während sie hier wachsen, speichern sie CO2 aus der Luft und nach ihrem Einsatz spenden sie als Hackschnitzel Wärme. Und das alles im ökologisch bewirtschafteten, regionalen Anbau, ohne lange Transportwege.“
Zusätzlich zu den Bäumen aus dem heimischen Stadtwald gibt es noch drei ganz besondere Christbäume in Donauwörth: Der prächtige Baum am Rathaus stammt aus dem Garten der Familie Linder, die Tanne an der Stadtpfarrkirche kommt von Familie Rottmann und den Christbaum in der Parkstadt hat Barbara Sandner gestiftet. Alle drei Bäume mussten aufgrund verschiedener Umstände in nächster Zeit gefällt werden. Der Bauhof erledigte die Fäll- und Transportarbeiten und verhalf den Bäumen zu einem zweiten Lebenssinn – nämlich den Weihnachtszauber in Donauwörth zu verbreiten. (pm)