Hallenbad Bäumenheim. Bild: Jenny Wagner
Bei der Kommunalwahl im März treten in Asbach-Bäumenheim drei Bewerber um das höchste Amt der Gemeinde an. So äußern sich die Bürgermeisterkandidaten über die Zukunft des Hallenbades, der Schule und der Schmutterhalle.

Die Gemeinde Asbach-Bäumenheim steht in der Zukunft vor großen und wichtigen Baumaßnahmen. Das Hallenbad, die Schule als auch die Schmutterhalle befinden sich in einem schlechten Zustand. Handlungsbedarf besteht seit geraumer Zeit.

Wir haben die Bürgermeisterkandidaten gefragt, was ihre Ideen sind: 

"Das Hallenbad ist nicht nur für die Gemeinde als Sport-, Ausbildungs- und Freizeitstätte wertvoll, sondern auch für den ganzen südlichen Landkreis eine aus meiner Sicht unverzichtbare Einrichtung. Neben Schwimmkursen und Schulsport darf auch in Zeiten, in dem 'Sitzen das neue Rauchen' darstellt und die Bevölkerung immer älter wird, der gesundheitliche Faktor nicht außer acht gelassen werden. Und dieses Gesamtpaket hat einen unschätzbaren präventiven Charakter für unsere Gesellschaft. Bezugnehmend auf die Schule halte ich aus meiner Sicht einen Neubau für die einzig sinnvolle und zukunftsweisende Entscheidung. In einem Neubau können alle energetischen und digitalen Anforderungen sowie bildungstechnische Herausforderungen, die an eine „Schule 4.0 - Lernen für die Zukunft“ gestellt werden, zur Umsetzung kommen. Im Vordergrund muss stehen, nachkommende Schülergenerationen bestmöglich auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Bildung kann und darf keine Verhandlungssache sein. Die Schmutterhalle, in ihrer jetzigen Form, hat nicht das Potenzial und die Voraussetzungen für einen langfristigen Weiterbetrieb. In diesem Bereich müssen mittelfristig neue und zukunftsorientierte Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden", so Bürgermeisterkandidat Florian Mittler (PWG). 

Bürgermeisterkandidat der PWG, Florian Mittler. Bild: Foto-Hirsch, Nördlingen

Wie wichtig ist das Hallenbad für die Gemeinde Asbach-Bäumenheim?

  • Unser Hallenbad ist für Asbach-Bäumenheim aber auch für das gesamte Umland eine sehr wichtige Einrichtung. Hier lernen jedes Jahr über 400 Kinder und Erwachsene in den Schwimmkursen der Wasserwacht schwimmen. Die Schulkinder aus Bäumenheim und den Nachbarorten können dort ihren Schwimmunterricht besuchen. Nicht zu vergessen ist der Gesundheitsaspekt: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann das Schwimmbad nutzen und damit etwas für seine Gesundheit tun.

Auch die Schule bedarf entweder einer Sanierung oder gar einen Neubau. Welche Lösung halten Sie für die richtige? 

  • Ich habe mich als Schulverbandsrat seit Jahren intensiv mit diesem Thema beschäftigt und für mich gibt es ein klares Ziel, das Schulneubau heißt. Moderne Schulkonzepte lassen sich in der vorhandenen Gebäudestruktur nicht unterbringen. Ein Neubau kostet nur unwesentlich mehr als eine Sanierung. Ich spreche mich dafür aus, dass das alte Schulhaus (Konservenfabrik) sofort abgerissen wird und auf dieser Fläche zzgl. der jetzigen Parkplatzfläche die neue Schule gebaut wird. Das hat den Vorteil, dass der Schulbetrieb bis zum Umzug in die neue Schule in den vorhandenen Klassenräumen weitergeführt werden kann. Das erspart der Gemeinde Mehrkosten in Höhe von ca. 1,5 Mio. €, die für die Aufstellung einer Containerschule anfallen würden. Ich wünsche mir eine moderne Schule mit einem aktuellen pädagogischen Konzept, in dem sich die Schüler und auch die Lehrer wohlfühlen. Dazu gehört natürlich heutzutage eine Mensa und eine ansprechende Schulaula, die auch für andere Zwecke genutzt werden kann.

Die Schmutterhalle befindet sich in einem desolaten Zustand, was sind Ihre Vorstellungen für die Zukunft der Halle? 

  • Ich spreche mich klar für den Erhalt der Schmutterhalle aus. Wir haben eine tolle Sport- und Veranstaltungshalle mitten im Ort. Was kann es besseres geben! Kinder und Jugendliche können die zentral gelegene Sporthalle einfach und unkompliziert erreichen. Zu Veranstaltungen kann man bequem zu Fuß gehen. Viele Nachbarkommunen beneiden uns um diese Halle. Wir wollen bereits  in diesem Jahr Mittel in den Haushalt der Gemeinde zur Sanierung der Schmutterhalle einstellen und die Halle sowohl innen wie auch außen wieder auf einen neuen Stand bringen. Im Rahmen der Ortskernsanierung werden dort in absehbarer Zeit zahlreiche zusätzliche Parkplätze entstehen. Aufgrund der vielen Großprojekte, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen, ist ein Neubau in den nächsten Jahren nicht zu verwirklichen.
Bürgermeisterkandidat Bernhard Jung (CSU). Bild: CSU Asbach-Bäumenheim

Wie wichtig ist das Hallenbad für die Gemeinde Asbach-Bäumenheim?

"Das Hallenbad ist sehr wichtig für die Gemeinde, aber auch für die Umgebung, handelt es sich doch um die wichtigste Ausbildungsstätte für Schwimmunterricht im südlichen Landkreis. Im letzten Jahr hat allein die Wasserwacht 23 Schwimmkurse mit 418 Teilnehmern, sowohl Kleinkinder als auch Erwachsene, in unserem Schwimmbad durchgeführt. Die SPD hat übrigens schon vor Jahrzehnten immer wieder betont wie wichtig der Erhalt des Hallenbades ist. Vor rund zehn Jahren war das Thema auch schon sehr aktuell, nur wollte sich der Gemeinderat nicht zu einer damals noch kostengünstigeren Sanierung des Hallenbades entscheiden. Sehr schade, daß man das Thema damals nicht anging! Nun haben aber wohl alle die Notwendigkeit des Erhalts unseres Bades erkannt, was mich sehr freut", so Bürgermeister Martin Paninka (SPD). 

Auch die Schule bedarf entweder einer Sanierung oder gar einen Neubau. Welche Lösung halten Sie für die richtige? 

"Ich bin für einen Neubau der Schule, um eine attraktive und zukunftstaugliche Lösung verwirklichen zu können, im Idealfall auch zusammen mit dem Hallenbad. Durch einen kompakteren Baukörper könnte man Platz sparen und damit auch eine Neuordnung des Areals erreichen, was z.B. auch die Parksituation verbessern könnte. Und auch in energetischer Hinsicht böte das für die Zukunft große Vorteile", erklärt Martin Paninka. 

Die Schmutterhalle befindet sich in einem desolaten Zustand, was sind Ihre Vorstellung für die Zukunft der Halle? 

Bürgermeister Martin Paninka (SPD): "Langfristig gesehen muss hier etwas passieren, aber wir haben im Moment dringendere 'Baustellen' in der Gemeinde. Sportbetrieb und Veranstaltungen sind ja nach wie vor nicht eingeschränkt. Deswegen halte ich es kurzfristig für richtig, immer wieder das Notwendigste zum Erhalt zu reparieren, um den Sportbetrieb aufrecht erhalten zu können und Veranstaltungen mit bis zu 800 Besuchern durchführen zu können. Im Moment haben wir für die Schmutterhalle Bestandsschutz. Beginnen wir eine Sanierung, verlieren wir diesen und müssten einige Millionen investieren, um die aktuellen Vorschriften (z.B. Stichwort: 'Brandschutz') zu erfüllen."

Bürgermeister Martin Paninka (SPD). Bild: Martin Paninka