Seit 2016 beschäftigt sich der Gemeinderat in Bäumenheim mit der Frage, ob das marode Hallenbad saniert oder neu gebaut werden muss. Eine Machbarkeitsstudie brachte schließlich im Januar 2022 das Ergebnis, dass lediglich ein kompletter Neubau wirtschaftlich sei. Seitdem tüftelt Bürgermeister Martin Paninka gemeinsam mit seiner Verwaltung und den Gemeinderäten an einer Umsetzung des Mega-Projektes. Am vergangenen Dienstagabend (25. Februar 2025) konnte ein Meilenstein gefeiert werden. Der Gemeinderat gab grünes Licht für das interkommunale Hallenbad in Bäumenheim.
Schmuttergemeinde muss den Löwenanteil stemmen
Vor wenigen Tagen haben sich bereits die Gemeinden Mertingen und Oberndorf dazu bekannt, sich finanziell am Neubau mit 1,71 Millionen Euro, bzw. 830.000 Euro zu beteiligen. Insgesamt belaufen sich die Kosten laut aktuellen Schätzungen auf 24 Millionen Euro. Fördergelder von Seiten des Landkreises, des Freistaates und des Bundes wird es voraussichtlich in Höhe von rund 11 Millionen Euro geben. Falls sich die Gemeinde Tapfheim ebenfalls für eine Beteiligung (500.000 Euro) entscheidet, entfallen auf die Schmuttergemeinde noch Kosten in Höhe von 8,37 Millionen Euro.
So könnte das neue Hallenbad aussehen
Architekt des neuen Bades ist Andreas Löweneck vom Planungsbüro "L + S Architekten Gmbh, München". Er stellte am vergangenen Dienstagabend im voll besetzten Sitzungssaal die Entwurfsplanung vor. Herzstück des modernen und hellen Bades soll das neue 25-Meter-Variobecken sein, das einen Teilhubboden besitzt. Dieser kann auf eine Wassertiefe von zwei Metern abgesenkt werden. Zudem entsteht im Hallenbad ein separates Schwimmlernbecken mit einer maximalen Wassertiefe von 1,32 Meter.
Im "Nebenbaukörper"sollen dann die Sanitäranlagen, die Umkleiden und der Kassenbereich entstehen. Ein einladendes Foyer mit Kiosk, in dem Getränke und Snacks verkauft werden, ist ebenfalls geplant.
Ein weiteres Highlight der Freizeiteinrichtung wird sich in der oberen Etage befinden. Diese ist, wie das gesamte Bad, barrierefrei zu erreichen. Dort soll ein "kompakter, aber attraktiver und ansprechender Saunabereich" entstehen. Eine Sauna, Dampfbad, zwei Ruheräume und ein Außenbereich sind geplant. Die Option, eine Außensauna nachträglich zu installieren, sei gegeben. Architekt Andreas Löweneck betonte bei seiner Präsentation, dass es sich bei der Gestaltung lediglich um einen Vorentwurf handle. Aspekte, wie zum Beispiel PV-Anlagen auf den Dachflächen, würde in einem weiteren Entwurf im Sommer des Jahres ergänzt werden.
Parkdeck steckt noch in Planungsphase
Ein weiteres Thema, bei dem es noch Klärungsbedarf gibt, ist das neue Parkdeck im hinteren Bereich des Areals. Die Planungen seien laut Architekt noch nicht abgeschlossen.
Einstimmig haben die Gemeinderäte nach kurzer Diskussion für den Bau des interkommunalen Hallenbades gestimmt.