Das Thema Tanzhaus beschäftigt die Stadt Donauwörth und seine Bürger*innen nunmehr seit dem Jahr 2012. Damals beschloss der Bau- und Grundstücksausschuss eine Entmietung der sogenannten "Tanzhauspassage". Mit der Hoffnung auf ein zeitgemäßes Nutzungskonzept wurden lehrstehende Läden nicht mehr vermietet, bestehende Mitverträge nicht verlängert. Die Passage steht deshalb mittlerweile - sieht man von der zwischenzeitlichen Unterbringungen des Donauwörther Jugendzentrums ab - seit mehreren Jahren komplett leer.
Jürgen Sorré lässt Sanierungs- und Nutzungskonzept nach Amtsantritt prüfen
Im Jahr 2020 wurde dann - noch während der Amtszeit des ehemaligen Oberbürgermeister Armin Neudert - die Sanierung und ein neues Nutzungskonzept für das Tanzhaus beschlossen. Nach der Amtsübernahme durch Jürgen Sorré wurde eine Plausibilitätsprüfung der vorhanden Studien und Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wurde in einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung vorgestellt und bestätigte die vorangegangen Untersuchungen.
Trotz der Bestätigung durch die Plausibilitätsprüfung wurde unlängst ein Antrag zur erneuten Abstimmung über Abriss oder Neubau des Tanzhauses gestellt. Diesem Antrag wurde schnellstmöglich entsprochen und zur Abstimmung gestellt. Stadtrat Markus Reichensberger (AL/JB) äußert sich in diesem Zusammenhang recht kritisch: "Die Zeitspanne zwischen dem Antrag am 15. März und der Abstimmung am 25. März steht für mich in keinem nachvollziehbaren Zeitrahmen."
AL/JB und ÖDP fordern mehr Transparenz
Basierend auf den Ereignissen und Ergebnissen der letzten Jahre stellt die AL/JB und die ÖDP Donauwörth jetzt den gemeinsamen Antrag, dass alle Studien, Untersuchungen, Präsentationen und sonstige Informationen in Bezug auf das Tanzhaus für Jedermann zugänglich gemacht werden, sofern keine rechtlichen Gründe dem entgegenstehen. Wie aus dem uns vorliegenden Antrag weiterhin hervorgeht, soll dies unabhängig von einem möglichen Bürgerbegehren stattfinden. Reichensberger fügt hinzu: "Mit Veröffentlichung der Dokumente kann sich jeder Bürger*in eine faire und fundierte Meinung für Sanierung/Abriss machen, unabhängig davon, ob es zum Begehren kommt oder nicht."
Thema Tanzhaus soll online besser zugänglich gemacht werden
"Das Tanzhaus bewegt die Bürger der Stadt zurecht. Wir wollen deshalb auch in Zukunft weiterhin mit offenen Karten spielen", weiß auch Oberbürgermeister Jürgen Sorré und führt weiter aus: "Aktuell wird mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet, wie man Informationen über das Tanzhaus auf der Stadt-Homepage besser sichtbar für alle interessierten Bürger*innen macht." (toe/pm)