15. September 2020, 08:57
Gemeinde Auhausen

Gemeinderat entscheidet über „Fahrplan“

Neben dem ehemaligen Kloster soll ein künftiger „Wörnitzpark“ die historische Substanz um die Mühle, den Pfarrgarten mit „Predigthäuschen“ und die ortsnahe Auenlandschaft aufwerten. Bild: Robert Kaußler
Das staatliche Städtebau-Förderprogramm sowie das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK) als ein „zukunftweisendes Projekt zur Ortsentwicklung“ sind in der Gemeinde Auhausen voll im Gange.

Bürgermeister Martin Weiß konnte bei seiner Begrüßung im Gemeinderat auf ein Konzept verweisen, das mit der Vorstellung der vorbereitenden Untersuchungen (VU) nicht abgeschlossen war, sondern einen „dynamischer Prozess und eine Perspektive über die nächsten 10 bis 15 Jahre“ darstellen soll – und nunmehr erst „Fahrt aufnehmen werde“.

Der geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, Günther Schwab, stellte hierzu den „Fahrplan“ sowie die künftigen Fördermöglichkeiten für die Gemeinde sowie die Bürger vor: Nachdem das ISEK unter großer Bürgerbeteiligung inzwischen weit gediehen ist, ist es an der Zeit einen konkreten Maßnahmen-Katalog zu erstellen. Die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange ist bereits angelaufen. Auch konnte seitens des Gemeinderates eine Kurzfassung des ISEK-Berichtes in Handbuch-Format in Auftrag gegeben werden. Somit wird künftig ein „Nachschlagewerk für die Gemeinde sowie für alle interessierten Haushalte“ vorliegen, das eine Bestandsaufnahme aller innerörtlichen Bauwerke im Sanierungsgebiet, das Ergebnis der detaillierten Bürgerbefragung, eine Zusammenfassung aller bestehenden kommunalen Planungen (z.B. Regionalplanung; Planungen zu Kloster und Prälatur) und den laufenden Projektaufgaben (z.B. Hochschule Augsburg zur Ortsdurchfahrt St2221) beinhalte.

Nachdem zwischenzeitlich das Sanierungsgebiet im Ortskern von Auhausen von der Regierung von Schwaben abgegrenzt worden ist, hat das Ratsgremium die Beschlussfassung zur Sanierungssatzung für das „vereinfachte Verfahren“ vorgenommen.

Weiterhin ist mit jeweils einstimmigen Beschlüssen die Einrichtung einer Sanierungsbetreuung als Unterstützung der Verwaltung für die fachlichen Stellungsnahmen, die Ausarbeitung eines Leistungsbildes für ein kommunales Förderprogramm und die von der Regierung geforderten Machbarkeitsuntersuchung mit Nutzungskonzept zum „Herzstück der Maßnahme“, der Prälatur-Sanierung samt dem historischen Umfeld, auf den Weg gebracht worden.

Als ein erstes „Impuls-Projekt“ für die Gemeinde sowie als Startschuss der „praktischen Arbeit“ und Umsetzung der städtebaulichen Förderung war ausführlich über die zu einem möglichen „Wörnitzpark“ im Nahbereich von Kloster; Pfarrgarten und Mühlenviertel geplante Steganlage zu diskutieren.

Die ebenfalls laufende und auf mehrere Monate angelegte Sanierung der Entwässerungseinrichtung in der Klosterstraße von Auhausen bringt laut Bürgermeister Weiß immer wieder neue „Überraschungen“ zutage, so dass außerplanmäßige Mittel für die Entsorgung von teerhaltigem Material (24.000 Euro) , für „einwalzbare Kanaldeckel“ (4.000 Euro) und dem „Umbau der gemeindlichen Entwässerungssituation“ für die Mehrzweckhalle und die Gemeindekanzlei (15.000 Euro) zu bewilligen waren.

Neben aller innergemeindlichen Bautätigkeit musste auch die anstehende Entscheidung zu Sanierung oder Neubau einer Schul-Turnhalle des Schulverbandes Oettingen „breiten Raum“ einnehmen. Unter Einbeziehung aller finanziellen Aspekte kommt aktuell weder eine Generalsanierung noch ein Neubau in Frage. Die Gemeinde Auhausen schließt sich der Auffassung der weiteren Verbandsgemeinden an, mit einer Sanierung der Haustechnik das Gebäude aus dem Jahr 1972 weitere fünf bis zehn Jahre den Betrieb zu gewährleisten und sich anschließend auf einen Neubau zu konzentrieren. (pm)