Es sei laut Ortler eine Tatsache, dass es immer schwieriger wird, Bauland zu erwerben, und dass Baugrund auch immer teurer werde. Zudem sei eine flächensparende und ressourcenschonende Bebauung ein Muss – für die Umwelt und somit für die Menschen selber. Deshalb müsse eine Kommune mit den noch vorhandenen Flächen sehr bewusst umgehen.
Nachdem im BVUA von letzter Woche die Aufstellung des Bebauungsplanes für Löpsingen In der Breite III beschlossen wurde stellt die SPD-Fraktion den Antrag für dieses und auch zukünftige Baugebiete vermehrt auf eine dichtere Bebauung und auf flächenschonende Aufteilungen der Bauplätze zu achten. Auch sollen moderne, kompakte Bauweisen erlaubt werden.
„Um trotz Ressourcenschonung möglichst vielen die Chance für ein Eigenheim zu geben, muss ein Umdenken in der Art der Bebauung erfolgen. Es müssen kleinere Grundstücke ausgewiesen werden, vermehrt Doppel- und Reihenhäuser, sowie auch größere Einheiten von Eigentumswohnungen geplant werden. Es ist uns bewusst,“ so die OB-Kandidatin, „dass damit die Struktur der reinen Einfamiliensiedlungen aufgebrochen wird und sich auch der Charakter eines Stadtteiles ändert, aber dies kann behutsam, im Einklang mit der Umwelt und auch dem Umfeld, gemacht werden. Ich betone, wir fordern keinen Geschossbau mit vier und fünf Stockwerken, sondern einen noch angemessenen, auch für das Landschaftsbild gerade noch verträglichen Wohnstil. Dafür gibt es genügend Beispiele.“
Auch in den Nördlinger Stadtteilen sollen der Kandidatin zufolge Nördlinger aus dem Kerngebiet und zugezogene Neubürger und Neubürgerinnen eine Möglichkeit zum Erwerb von Eigentum finden. Mit einer solchen Planung ermögliche man auch Familien und Lebensgemeinschaften mit einem kleinen Budget, Wohneigentum zu erwerben.
„Die SPD-Fraktion stellt diesen Antrag VOR Beginn der Planungen des neuen Baugebietes, da es im Nachhinein schwierig ist, umzuplanen. Denn für das neue Baugebiet in Nähermemmingen ist es mir nicht geglückt eine Reihe von Doppelhäusern in den Bebauungsplan mit aufzunehmen,“ so Rita Ortler. Die Argumentation: „Wenn Bedarf da ist, werden wir aus einem großen Grundstück zwei Doppelhäuser machen!“ sieht sie als falschen Ansatz. Die Grundstücke verkauften sich von selber, unabhängig von der Größe. Die Aufgabe der Stadt müsse sein, eine möglichst große Anzahl an Flächen zur Verfügung zu stellen, um den Bedarf auch in Zukunft zu sättigen. (pm)