28. Januar 2019, 16:08
Stadtsaal

OB-Kandidat Bosse fordert neue Stadthalle

Wird ein Bürgerbegehren über die Zukunft des Tanzhauses entscheiden? Bild: DRA
Bevor das Tanzhaus neugebaut oder saniert wird, möchte der OB-Kandidat Michael Bosse (FW) eine große Veranstaltungshalle in Donauwörth errichten. Das Tanzhaus soll solange weiter genutzt werden.

Stadtrat Michael Bosse will 2020 Donauwörths Rathauschef werden. Für den OB-Kandidaten der PWG/FW-Fraktion hat nun der Wahlkampf für die Kommunalwahlen im nächsten Jahr begonnen. In Kürze wird Bosse sein Wahlprogramm veröffentlichen. Ein Thema brennt ihm aber bereits jetzt unter den Nägeln. Seine Fraktion und er fordern neben dem Stadtsaal im Tanzhaus eine neue Veranstaltungshalle. 

Die vergangenen drei Jahre hätten deutlich gemacht, dass ein Veranstaltungsort allein für eine Stadt mit der Größe Donauwörths nicht ausreiche, sagt Michael Bosse im Gespräch mit unserer Redaktion. Eine größere Halle könnte größere Veranstaltungen in Donauwörth ermöglichen. Bosse denkt an Konzerte oder Abschlussbälle und andere schulische Veranstaltungen. Sein Parteikollege Dr. Ralf Loitzsch fügt an, dass so auch wieder mehr Menschen aus dem Umland in die Stadt kommen würden. Als Standorte kommen für die Freien Wähler der Parkplatz Schwabenhalle, das Sibinger-Gelände am Zusamweg oder das Baywa-Gelände an der Dillingerstraße in Frage. 

Erst Stadthalle, dann neues Tanzhaus

OB-Kandidat der PWG/FW-Fraktion Michael Bosse. Bild: privat

Sich nun nur auf ein neues Konzept für das Tanzhaus zu konzentrieren sei ein Fehler, so Michael Bosse. Zwar möchte er die Nutzung des Tanzhauses für Bürger, Vereine und Schulen so schnell wie möglich wiederherstellen, bevor eine Sanierung oder ein Neubau des Tanzhauses in Angriff genommen werden, sollte die Stadt aber die neue Veranstaltungshalle errichten. "Für mich als OB-Kandidat ist in Sachen Stadthalle jetzt die Zeit zu handeln", sagt Bosse. 

Er geht davon aus, in bereits zwei Jahren eine solche Halle eröffnen zu können - vorausgesetzt man mache sich nun schnell an die Umsetzung. Der OB-Kandidat wünscht sich, dass so auch während Bau- oder Umbaumaßnahmen am Tanzhaus die Stadt nicht komplett ohne Veranstaltungsort dasteht. "Eine Stadt in der Größe von Donauwörth ohne Stadtsaal ist eine Katastrophe", sagt Bosse. In Zukunft solle kein Verein oder keine Schule mehr in umliegende Gemeinden ausweichen müssen, weil Donauwörth keine ausreichende Versorgung bietet. 

Tanzhaus-Erdgeschoss soll wiederbelebt werden

Ob das Tanzhaus schließlich saniert oder abgerissen und neugebaut wird, hängt wahrscheinlich von den jeweiligen Kosten ab. Michael Bosse geht allerdings davon aus, man könne die Finanzen bei einem Neubau besser kalkulieren. Weil er aber erst die Stadthalle errichten möchte, könnte sich das Projekt Tanzhaus noch 3 bis 4 Jahre hinziehen. Solange sollte laut Bosse nicht nur der Saal wiederbelebt werden, sondern auch das Erdgeschoss im Tanzhaus wieder genutzt werden. Er hätte sich gut vorstellen können, dass der gerade entstehende Stadtladen dort vorübergehend einzieht. Dagegen hat sich aber erst vor kurzem der Gesellschafterrat des Bürgerladens ausgesprochen. Für die FW gilt es nun nach Alternativen zu suchen, welche eine Sanierung nicht behindern.