Auf dem Bild ist zu sehen v.l.n.r: Patrick Zeitlmann (Bayern Bahn GmbH), Andreas Braun (Bayern Bahn GmbH), Rita Ortler, Thomas Stowasser, Gabriele Fograscher alle SPD.
Bild: Luise Müller
Die SPD Nördlingen traf sich mit den Verantwortlichen der Bayer Bahn GmbH, um sich über die Planungen und den aktuellen Sachstadt bezüglich dem Nördlinger Bahnhof zu informieren. Vertreter der SPD Fraktion im Stadtrat und der Vorstand der Nördlinger SPD wurden von den Herren Braun und Zeitlmann (Bayern Bahn GmbH) direkt vor Ort, am Nördlinger Bahnhof, empfangen.

Die aktuell verfolgten Planungen der DB sind circa 10 Jahre alt, so der Geschäftsführer der Bayern Bahn GmbH, Andreas Braun. Diese sehen vor, sämtliche Dachkonstruktionen an den Bahnsteigen abzureißen und durch kleine Betonwartehäuschen zu ersetzen. Ähnliche Wartehäuschen könne man z.B. am Haltepunkt in Hoppingen besichtigen. Weiter ist eine neue Unterführung in der Verlängerung des Parkhauses unter den Gleisen 4 und 5 geplant. Diese neue Unterführung wird dann mit zwei Aufzügen einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen ermöglichen. Die alte Unterführung soll abgerissen werden. Die Bahnsteighöhen sollen sämtlich auf eine neue Höhe von 76 cm gebracht werden. Das ist mit den anderen Nördlingen anfahrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen weder abgestimmt auf deren Fahrzeuge, noch ist sie kompatibel mit allen anderen Bahnsteighöhen im Nördlinger Ries. Die Bahnsteiglängen sollen auf 140 m eingekürzt werden. Dies bedeute, so Patrick Zeitlmann von der Bayern Bahn GmbH, dass nicht nur die meisten Fernverkehrszüge der BayernBahn, sondern auch andere Fernverkehrszüge wie IC und ICE an diesen kurzen Bahnsteigen in der Zukunft nicht mehr halten könnten. Diese alten Planungen berücksichtigen in keiner Weise die derzeitige Situation noch die nahe Zukunft, so Andreas Braun. Mit der Reaktivierung der Hesselbergbahn und der Bahn von Dinkelsbühl kommend wären weder ausreichend Bahnsteige verfügbar, noch wären diese barrierefrei nutzbar. Die für diese Verkehre vorgesehenen Züge benötigen eine Bahnsteighöhe von 55 cm. Da die neuen Bahnsteige aber dann eine Höhe von 76cm hätten, müsste man also aus den Zügen auf die Bahnsteige hochsteigen. Der derzeit geplante Umbau würde den Verkehrsknoten Nördlingen massiv schwächen und die Anbindung Nördlingens an das Fernverkehrsnetz nahezu unmöglich machen, so Andreas Braun. Das vor über einem Jahr schon vorgelegte Konzept der Bayern Bahn GmbH sieht u.a. vor, die derzeitigen Bahnsteighöhen und die Überdachungen zu belassen und diese gleichzeitig in Richtung der Höhnbrücke aufgehöht zu verlängern. Dies würde für die Zukunft alle Optionen offenhalten. Es gelte auch zu überlegen, ob nicht eine Überführung als gläserner, überdachter Steg – wie zuletzt z.B. in Regensburg, Ulm oder Mühldorf realisiert - anstatt einer teuren Unterführung zu den Gleisen 5 und 7 eine bessere Alternative sei. Da der ÖPNV zukünftig sicher weiter an Wichtigkeit gewinnen werde, sollten bereits heute die Weichen richtig und vorausschauend gestellt werden, fordert der Nördlinger SPD-Vorsitzende, Thomas Stowasser.

Es gehe beim Umbau des Nördlinger Bahnhofs nicht darum die Möglichkeiten für die Zukunft einzuschränken, sondern auszubauen, so die zweite Bürgermeisterin, Rita Ortler. Der Nördlinger Bahnhof darf nicht zu einem Haltepunkt zurückgebaut, sondern muss wieder zu einem Knotenbahnhof ausgebaut werden, fordert Gabriele Fograscher. Für die Umsetzung dieses Ziels sollten alle Beteiligten und die Politik arbeiten. Die anwesenden Kommunalpolitiker der SPD wollen sich für dieses Konzept der Bayern Bahn GmbH einsetzen und hoffen auch auf die Unterstützung der anderen Parteien und Gruppierungen im Stadtrat, aber auch auf die verantwortlichen Politiker auf Landkreis-, Landes- und Bundesebene. (pm)