Nachdem wochenlang seitens der Deutschen Bahn zwischen Aalen und Donauwörth Schienenersatzverkehr zum Einsatz kam, wurde im Laufe der letzten Tage klar, dass auch mit dem Betreiberwechsel am 11. Dezember 2022 erstmal keine direkte Verbesserung eintreten soll. Vielmehr muss bis voraussichtlich Juni 2023 auch von Go-Ahead Schienenersatzverkehr auf der Riesbahn eingesetzt werden. Ulrich Lange erklärt hierzu: „Statt dass die Bahnen vor Ort wie geplant regelmäßiger und länger fahren, kommen die Menschen wieder erstmal nur mit Bussen von A nach B und müssen mit einer Verdopplung der Reisezeit rechnen. Dies ist für die Menschen vor Ort nicht hinnehmbar.“
Schienenverkehr ab dem 11. Dezember
Ulrich Lange zeigt sich daher erfreut: „Meine intensiven Gespräche der letzten Tage mit Staatsminister Christian Bernreiter, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und Go-Ahead haben Erfolg gezeigt: Aller Voraussicht nach werden ab dem 11. Dezember 2022 Züge im Zweistundentakt auf der Strecke Aalen – Donauwörth verkehren können.“ Begründet wird der notwendige Einsatz des Schienenersatzverkehrs von Go-Ahead damit, dass nicht genügend Lokführer zur Verfügung stehen, die den Fahrplan wie vorgesehen fahren können. Hierfür verantwortlich sind laut Go-Ahead die schwierige Situation auf dem Leihkräftemarkt und Verzögerungen bei der Ausbildung von Nachwuchskräften. Für Ulrich Lange ist klar: „Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und auch der Start der Übernahme des Netzes waren langfristig bekannt. Hier hätte vorausschauender geplant und gehandelt werden müssen. Ich bedauere auch, dass es wieder die Nebenstrecke im ländlichen Raum des Netzes betrifft.“
Essenziell für Anbindung nach Augsburg
Die Riesbahn ist essentiell für die Anbindung der Region Richtung Augsburg und München sowie für den bundeslandübergreifenden Schienenverkehr Richtung Aalen und Stuttgart. Ulrich Lange hebt hervor: „Solch ein zentraler Baustein darf nicht über Monate hinweg mit Bussen befahren werden.“ (pm)