Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, unter anderem zuständig für die Verkehrsprojekte des Bundes, weist darauf hin, dass die Stärkung des schienengebundenen öffentlichen Personenverkehrs ein wesentliches Anliegen der Bundesregierung ist. Um den zukünftigen infrastrukturellen Voraussetzungen gerecht zu werden, soll der Schienenverkehr attraktiver und leistungsfähiger gestaltet werden. Hierzu gehören aus Sicht von MdB Ulrich Lange und dem Donauwörther Oberbürgermeister Armin Neudert auch der Ausbau des Donauwörther Bahnhofes. Die CSU-Politiker hatten deshalb Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer um finanzielle Unterstützung beim Durchstich des Bahnhofes - im Beamtendeutsch als Verlängerung der Personalunterführung genannt - in Richtung Airbus Helicopters und bei der Sanierung des Empfangsgebäudes gebeten. In einem Schreiben hat Lange den Bundesverkehrsminister darauf hingewiesen, dass durch Änderungen des Bundesprogramms des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) die Grunderneuerung von bestehenden Anlagen möglich sei. Ab 2025 stehen Finanzmittel des Bundes von Jährlich zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Den Durchstich in Richtung Industriestraße begründet Lange beim Minister damit, dass rund 5.700 Mitarbeiter des Flugzeugherstellers Airbus Helicopters Donauwörth dadurch einen direkten Zugang vom Bahnhof zum Betriebsgelände hätten.
Zur Freude der Donau-Rieser Politiker hat Scheuer beide Donauwörther Projekte aufgegriffen und zeigte Lösungs-wege auf. Der Verkehrsminister betonte, dass die Frage einer möglichen anteiligen Finanzierung für die „angesprochene Verlängerung der Personenunterführung im Bahnhof Donauwörth im Rahmen des GVFG vom Freistaat Bayern aufgegriffen und für eine entsprechende Beantragung vorgesehen werden“ kann. Auch aus Sicht des Ministers ist eine Verbesserung des „Zugangs zu den Bahnsteigen des Bahnhofs Donauwörth und eine bessere Erschließung sehr zu unterstützen“. Deshalb werde er die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer „auf dieses Projekt hin-weisen und ihr eine Finanzierung über das GVFG vorschlagen“. Damit kann sich der Bund aus dem Topf des GVFG an den Finanzierungskosten beteiligen.
Für den Donauwörther Bahnhof sagte Minister Scheuer zu, „dass wir das im Eigentum der DB AG befindliche Empfangsgebäude für eine Aufnahme in die Säule drei der Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung von Bahnhöfen vorsehen werden“. Hintergrund ist, dass seit dem Haushalt 2020 der Bund ein Förderprogramm zur Sanierung von Bahnhöfen gestartet hat. Deshalb kann der Bund sich an den Sanierungskosten von Bestandteilen der Bahnhöfe beteiligen, die sich im Eigentum der Deutschen Bahn befinden.
MdB Lange und OB Neudert sind sich darin einig, dass „das hervorragende Nachrichten für Donauwörth sind. Beide umstrittene Projekte können durchgeführt und umgesetzt werden. Jetzt wird es uns gelingen, eine einheitliche Komplettsanierung des gesamten Bahnhofes umzusetzen“. (pm)