Erneuerbare Energien

Wemding macht sich unabhängig

Stadt Wemding Bild: Doris Dollmann
Bereits seit zwei Jahren laufen die Planungen der Stadt Wemding für eine komplett unabhängige Energieversorgung. Jetzt wurden im Stadtrat die bisherigen Maßnahmen vorgestellt.

Öffentliche Gebäude (u. a. Historisches Rathaus, Stadtpfarrkirche, Basilika Maria Brünnlein) werden nachts nicht mehr angestrahlt,  Brunnen und Fontänen werden teilweise ausgeschaltet. Außerdem werden die Straßenbeleuchtungen, die mit LED ausgestattet sind, in der Zeit von 22:00 Uhr bis 05:00 Uhr gedimmt und sollen zukünftig von 24:00 Uhr bis 4:45 Uhr abgeschaltet werden. Zudem wurde in den  Verwaltungsgebäuden die Heizungstemperatur gesenkt, Lichter vornehmlich in den Fluren ausgeschaltet und in den Sanitärbereichen steht nur noch kaltes Wasser zur Verfügung.

Stadteigene Wälder liefern Holz für Hackschnitzel

Aus den stadteigenen 930 Hektar umfassenden Wäldern fallen nach den Worten von Bürgermeister Dr. Martin Drexler große Mengen an Holz an, die im Hackschnitzelwerk verwertet werden können. Die  Hackschnitzelmenge beträgt pro Jahr zwischen 1500 und 2000 Schüttraummeter. Zukünftig sollen das Feuerwehrgerätehaus, der Kindergarten und der Bauhof sowie in einem weiteren Schritt die Grund- und Mittelschule Wemding, die  Stadthalle und die Realschule mit Energie versorgt werden. Dabei müsse allerdings die rechtliche Regelung des Eigenverbrauchs von Feuerwehr, Kindergarten und Bauhof in Bezug von Verträgen und der steuerrechtliche Behandlung abgeklärt werden. Gleiches gilt für die Verwendung des nichtverbrauchten Stroms. Hier stehen Gespräche mit dem Stromversorger an. Ziel sei auf jeden Fall die Schaffung einer autarken Energieversorgung, die nach den Worten Drexlers wohl bisher einmalig für eine Stadt sein dürfte.

Die Interessengemeinschaft (IG) "BürgerEnergie Region Wemding" befasst sich mit Fragen, wie sich die Bürgerinnen und Bürger, z. B. über Photovoltaik-Anlagen, einbringen können. Thema der nächsten Besprechung des Arbeitskreises wird die Weihnachtsbeleuchtung sein.

Kostenüberschreitung bei Feuerwehrhaus

Nachdem 63 Prozent der Aufträge für das neue Feuerwehrgerätehaus vergeben worden sind, werden die geplanten Kosten um fünf Prozent überschritten. Mit Fassade und Dach liege man im Zeitrahmen, so Bürgermeister Dr. Martin Drexler. Der Innenausbau soll erst nach der Winterpause erfolgen, wobei auch hier weitere Preissteigerungen befürchtet werden.