Bild: simonkr
Der TSV Nördlingen belohnte sich zum Saisonabschluss für eine starke Spielzeit. Allerdings musste das Team von Coach Ajtony Imreh hart um den Erfolg kämpfen.

Auch im zweiten Platzierungsspiel gegen die Baskets aus Vilsbiburg gewinnen die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen verdient mit 97:87. Damit sichern sich die Rieser Platz fünf der gesamten Regionalliga und setzen einen angemessenen Schlusspunkt unter eine beeindruckende Saison. Ein herausragendes zweites Viertel legte dabei den Grundstein für den Erfolg im letzten Spiel.

Nach dem deutlichen 102:81 Heimerfolg, wollte das Team von Trainer Ajtony Imreh auch die letzte Aufgabe der Spielzeit 2023/24 in Vilsbiburg erfolgreich bestreiten und sich so einen ansehnlichen Tabellenplatz erspielen. Der Start in die Partie war dabei äußerst umkämpft. Für die ersten Gästepunkte sorgte Center Robin Seeberger per Mitteldistanzwurf, gefolgt von einem Korbleger von Leo Schwarzenberger. Ihr Team erspielte sich auch im Anschluss immer wieder gute Würfe, lediglich bei der Trefferquote gab es noch Luft nach oben. Dann begann Kapitän Josef Eichler zu treffen und sorgte für die erste kleine Führung, bevor ein offenes, umkämpftes erstes Viertel mit 18:20 endete.

Auch im zweiten Abschnitt waren es vor allem die Nördlinger „Bigs“ Eichler und Seeberger, die ihre physische Überlegenheit und Erfahrung nutzten, um zu punkten. In der Folge übernahmen aber auch die Guards, um Leo Schwarzenberger und Daniele Minguillon mehr das Ruder und scorten nach starkem Zug zum Korb. Mit einem Dreier vom Nördlinger Eigengewächs Jakob Scherer konnte sich der TSV dann erstmals wirklich absetzen und führte zweistellig. Die Baskets fanden nur wenige Lösungen gegen die aggressive Gästeverteidigung, leisteten sich einige Ballverluste und hatten gleichzeitig Probleme, den offensiven Lauf ihrer Kontrahenten zu stoppen. Mit 37:47 ging es dann in die Kabine.

Endspiel mit anschließendem Sieg

Nach dem Seitenwechsel war die Partie nun wieder ausgeglichener und beide Teams zeigten ihr offensives Können. Die Rieser nutzten, wie so oft, die Qualitäten ihres Kapitäns, der seine Würfe hochprozentig versenkte. Scherer schnappte sich gleich zwei Steals, legte erst Eichler für den Dunking auf, dann schloss er selbst ab und hielt die Führung aufrecht. Auch Julius Kluger schloss erfolgreich, trotz guter Verteidigung, unter dem Korb ab und steuerte vier Punkte in dieser Phase bei. Doch auch die Hausherren spielten nun attraktiven Offensivbasketball, fanden immer wieder den Weg zum Korb und bestraften leichte Nördlinger Unaufmerksamkeiten. So ging das dritte Viertel nur knapp mit 21:20 an die Gäste, die dadurch mit einem 68:57 Vorsprung ins Schlussviertel gingen.

In diesem gaben die Gastgeber noch einmal alles, um die Heimniederlage abwenden zu können. Doch der TSV trat routiniert auf und konnte sich auf seine Leistungsträger verlassen. Minguillon nutzte weiter seinen schnellen und athletischen Zug zum Korb und scorte. Für die Vilsbiburger stemmte sich der erfahrene Spielmacher Mario Petric gegen die TSV-Führung, doch auch dessen zwölf Punkte in den letzten zehn Minuten brachten sein Team nicht mehr in Schlagdistanz. Dafür spielten die Rieser zu kontrolliert und abgeklärt und trafen im Angriff meistens die richtige Entscheidung. Der US-Amerikaner Danny Bodine ließ noch einmal sein Talent aufblitzen und punktete unter dem Korb. Für den Schlusspunkt sorgte dann erneut der überragende Eichler, der mit seinen zwei Würfen aus dem Dreierland den 97:87 Endstand sicherte.

Damit gewinnt seine Mannschaft auch das zweite Duell gegen die Baskets und schließt die Saison auf Platz fünf der Gesamttabelle ab. Wieder war es insbesondere der TSV-Angriff, der zu einem der Besten der Liga zählt und den Zuschauern großen Spaß bereitet. Die beiden Platzierungsspiele unterstrichen auch die herausragende Entwicklung des jungen Teams im Laufe der Saison, das sich nun auf viele verschiedene Akteure verlassen kann, die allesamt vor Selbstvertrauen strotzen. Dadurch wurde die Offensive deutlich variabler und schwerer zu stoppen. Die Rieser Fans, dürfen daher gespannt sein, wie die Reise ihres Teams in der kommenden Saison weitergeht, auch wenn man sich bis dahin etwas gedulden muss. Die Imreh-Truppe darf sich nun erstmal erholen und stolz auf eine beeindruckende Saison zurückblicken.

Für Nördlingen spielten: 

Scherer (8), Schwarzenberger, Leo (14), Schwarzenberger, Benedikt (2), Kluger (6), Minguillon (22), Seeberger (8), Bodine (10), Eichler (27), Hahn. (pm)