TSV Monheim

Monheim verliert im Derby knapp gegen Ries

Der TSV Monheim unterliegt Zuhause im Derby gegen den KTV Ries Bild: Simon Meyer
Rund 300 Besucher konnten am Samstagabend bei einem tollen Derbywettkampf in der Monheimer Stadthalle mitfiebern. Am Ende hieß es 34:43 Scorepunkte für den KTV Ries.

Aus Monheimer Sicht ist es ein relativ knappes Ergebnis mit dem Hintergrund, ohne ausländische Verstärkung den Wettkampf bestritten zu haben. Der KTV aus Ries hatte hingegen die Unterstützung von dem Russen Nikolai Kishkilev und dem Israeliten Michael Sorokine, die sich mit jeweils 15 und 10 Scorepunkten die ersten beiden Plätze in der Topscorerwertung sicherten. Dahinter reite sich der Monheimer Sascha Wilhelm ein.

Lukas Schlotterer eröffnete den Wettkampf mit einer stabilen und für ihn etwas erleichterten Übung. Er musste aber gleich gegen den starken Kishkilev 4 Punkte abgeben. Dafür konnte Sascha Wilhelm mit einer starken Übung trotz eines Fehlers die Stürze seines Kontrahenten nutzen und für die Führung sorgen. Norik Friedel erturnte mit seinem ersten Bodeneinsatz in diesem Jahr einen weiteren Punkt für den TSV. Aufgrund von zu schweren Standfehlern von Moritz Reese stand es nach dem Boden 6:8 für den KTV Ries.

Die Rieser stellten am Pferd die Weichen auf Sieg. Lediglich Jan Lederer konnte 3 Scorepunkte erkämpfen. Ansonsten waren es zu viele grobe Fehler auf Monheimer Seite, sodass es nach vier Duellen am Pferd 3:13 aus Sicht der Gastgeber stand.

Monheim freute sich an den Ringen wieder auf Tim Leibiger, der die letzten Wettkämpfe verletzungsbedingt ausgefallen ist und nun seine Mannschaft wieder unterstützen kann. Er konnte gegen Roland Hagner, den ältesten Turner in dieser Liga, einen Scorepunkt erturnen.

Ein perfekt gestandenen Doppelsalto vorwärts als Abgang reichte Reese nicht aus, gegen den noch besseren Russen zu punkten und musste ihm vier Punkte überlassen. Schön war auch, dass Artjem Weimer seinen ersten Ringeabgang nach seinen schweren Fußverletzungen zeigen konnte und ihn sicher stand. Der KTV zeigte sich an den ersten drei Geräten wesentlich stabiler und führte zur Pause verdient mit 10:29.

Am Sprung konnten die Monheimer Dao, Wilhelm und Reese mit einem jeweils höherwertigen Element in den gewohnt sicheren Stand wieder Punkte auf Monheimer Seite verbuchen. Nur Lederer hatte gegen seinen Gegner aus Israel keine Chance. Sorokine zeigte einen blitzsauberen Tsukahara mit Doppelschraube.

Das Barrenturnen begann Artjem Weimer mit seiner routinierten Übung. Diese reichte allerdings nicht, um die Aufholjagt weiter fortzusetzen. Jedoch zeigten die Rieser immer mehr Unkonzentriertheiten und vernachlässigten ihre Stabilität. Das konnten Klaus Kirchberger und Lukas Schlotterer nutzen und konnten auf einen 12-Punkte-Rückstand verkürzen. Die Monheimer haben sich durch eine starke Barrenleistung wieder herangetastet und hofften das Ergebnis nochmals drehen zu können.

Das erste Reckduell zwischen Henning und Weimer, der sich wiederholt in starker Form präsentierte, ging unentschieden aus. Danach bekam Norik Friedel für eine starke Darbietung vier Scorepunkte für Monheim. Im dritten Duell schickte der KTV seinen besten Turner Nikolai Kishkilev ans Gerät, um den Wettkampf zu entscheiden. Die vier Punkte im letzten Duell an diesem Tag von Leibiger erbrachten dem TSV Monheim den dritten Gerätepunkt. Insgesamt war das Geräteverhältnis unentschieden und eine deutliche Leistungssteigerung der Monheimer Athleten nach der Pause erkennbar.

Letztendlich waren die Leistungen am Pferd und die ausländische Kaderbesetzung ausschlaggebend für den verdienten und ungefährdeten Sieg der Nördlinger. Besonders Lobenswert waren auch die fairen Kampfrichterleistungen mit dem engagierten TSV-Heimkampfrichter Florian Eder. Der TSV Monheim gratuliert der KTV Ries zum Sieg und wünscht für die Zukunft alles Gute für weitere spannende Derbys in der Bundesliga. (pm)