Fernwärmeversorgung

AB Ökoenergie GmbH gegründet

(v. l.) Martin Paninka, Erster Bürgermeister Gemeinde Asbach-Bäumenheim, und GP JOULE-Mitgründer und Geschäftsführer Heinrich Gärtner freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit im Rahmen der gemeinsam gegründeten AB Ökoenergie GmbH. Bild: GP Joule GmbH/Z-Studio
Das rund 4.800 Einwohner starke Asbach-Bäumenheim nimmt die Wärmeversorgung der Gemeinde in die eigene Hand – konsequent klimafreundlich. Die Bürger sollen eine verlässlich günstige, sichere und 100 Prozent erneuerbare Versorgung durch Wärmeerzeugungsanlagen vor Ort bekommen. Dafür hat Asbach-Bäumenheim jetzt mit der Erneuerbaren Energien-Firma GP JOULE aus Buttenwiesen die gemeinsame Betreibergesellschaft AB Ökoenergie GmbH gegründet, an der die Gemeinde mit 55 Prozent die Mehrheit der Anteile hält.

Martin Paninka, Erster Bürgermeister von Asbach-Bäumenheim, ist von den Vorteilen einer kommunalen regenerativen und dezentralen Wärmeversorgung überzeugt: „Es entsteht eine eigene Fernwärmenetz-Infrastruktur und so eine größere Unabhängigkeit gegenüber Preisschwankungen an den Weltmärkten. Die Wärme wird vor allem durch eine neue Solarthermieanlage und durch Einsatz von Holzhackschnitzel erzeugt werden. Wir werden den Bau des Fernwärmenetzes im Zuge der Erneuerung unserer Ortsmitte einplanen, da für diese umfängliche Bauarbeiten nötig werden. In einem ersten Schritt sollen folgende kommunale Gebäude mit Wärme versorgt werden: Hallenbad mit Sauna, Turnhalle, Grund- und Mittelschule, Rathaus sowie die Schmutterhalle. Dort sind die Heizanlagen veraltet und arbeiten weder effektiv noch umweltfreundlich. Auch ein Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses am Marktplatz soll gleich angebunden werden, da dort die Gemeinde mitbeteiligt ist. Mit dieser Neuverlegung können sich - und das wird in einem zweiten Schritt geschehen – Anlieger der Haupt- und Raiffeisenstraße an das Nähwärmenetz mit anschließen lassen. Natürlich wird es auch eine Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit geben.“

In die neue AB Ökoenergie GmbH bringt sich GP JOULE mit 45 Prozent ein. Die Geschäftsführung dort übernimmt die Leiterin der Finanzverwaltung Asbach-Bäumenheim, Johanna Ellinger. „Damit kleinen und mittelgroßen Gemeinden ein solch kosteninvestives sowie technisch wie rechtlich anspruchsvolles Infrastrukturprojekt gelingt, beteiligen wir uns langfristig und bringen genau diese Ressourcen ein“, erläutert Heinrich Gärtner, Mitgründer und Geschäftsführer von GP JOULE. „Selbst im ländlichen Raum verwurzelt, sind wir mittlerweile ein Profi für die Planung und Umsetzung kommunaler regenerativer Wärmenetze mit innovativen Konzepten und Partner von mehreren kleinen Gemeinden in Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen.“ Langfristige Public Private Partnerships hat GP JOULE bereits mit einer Reihe von Gemeinden erfolgreich umgesetzt, darunter als ProTherm Mertingen. Die Firma Zott gehört dort zum größten gewerblichen Anschlussnehmer am entstandenen sechs Kilometer-Wärmenetz. Zugleich fungiert GP JOULE als ganzheitlicher erneuerbarer Energiepartner, z. B. für die Etablierung von E-Mobilität in der Gemeinde, so auch in Mertingen. (pm)