Stefan Thomé (r.) übergibt ein Modell der H135 an Frédéric Bruder (Geschäftsführer Luftrettung ADAC). Bild: Thomas Oesterer
Am Mittwochvormittag fand bei Airbus Helicopters die Übergabe von zwei neuen H135 an die ADAC Luftrettung statt. Das Besondere: Eine der Maschinen war die 1500. vom Typ 135, die in Donauwörth gefertigt wurde.

Feierstunde auf dem Gelände von Airbus Helicopters in Donauwörth. Heute Vormittag wurden hier zwei Helikopter vom Typ H135 an die ADAC Luftrettung übergeben. Dem vorausgegangen waren neun Monate der Planung und Herstellung der Maschinen. Das Besondere: Nicht nur ist die ADAC Luftrettung einer der ältesten Kunden des Hubschrauberherstellers, einer der beiden Rettungshubschrauber ist außerdem die 1500. Maschine vom Typ H135, die in Donauwörth hergestellt wurde. Fast schon kurios mutet dabei die Tatsache an, dass ADAC bereits die 1000. H135 erhalten hatte. Entsprechend sei dies nicht nur ein besonderer Moment in der Geschichte der H135 sondern auch in der Partnerschaft mit dem ADAC, merkte Stefan Thomé, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Airbus Helicopters Deutschland, passend in seiner Rede an und verwies auch auf die mittlerweile fünf Jahrzehnte lange Partnerschaft. "Vertrauen, Respekt und gemeinsame Ziele sind die Grundpfeiler dieser engen Zusammenarbeit. Dadurch konnten wir bereits über eine Million Luftrettungseinsätze möglich machen", so Thomé weiter.

Bessere Patientenversorgung und mehr Sicherheit

Auch außerhalb der Zusammenarbeit mit der Luftrettung ist die Produktion der H135 am Standort eine echte Erfolgsgeschichte. So habe man laut Airbus Helicopters mittlerweile rund 320 Kunden weltweit, die den Hubschrauber in verschiedenen Gebieten einsetzen - darunter Polizei, Trainingsflüge, Personentransport, Rettung und Bergung. Diese Vielfalt an Einsatzgebieten sorgt außerdem dafür, dass der H135 mittlerweile mehr als sieben Millionen Flugstunden zurückgelegt hat. Was aber unterscheidet das neue von den alten Modellen. Hat die ADAC-Luftrettung doch bereits 46 weitere H135 im Einsatz. Besondere Wert wird dabei auf die Sicherheit von Patienten und Crews gelegt. Als erste Rettungshubschrauber in Deutschland bekommen die Hubschrauber die spezielle Innenraumverkleidung "Kokon". Diese ermöglicht die flexible Befestigung der medizinischen Ausstattung an den Wänden und der Decke. Das System "Cable Cutter" sorgt außerdem dafür, dass sich der Helikopter im Tiefflug nicht in Hochspannungs- oder Telefonleitungen verfangen kann.

Vorreiter in Deutschland

Auch Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, zeigte sich während seiner Rede beeindruckt von den neuen Maschinen und der Jahrzehnte langen Zusammenarbeit zwischen ADAC und Airbus Helicopters. So bezeichnete er die gelieferten Hubschrauber der vergangenen 50 Jahre als "Prototypen". Prototypen deshalb, weil dies die stetige Entwicklung der Unternehmen zeige. Häufig seien neue technische Neuerungen zum ersten Mal am H135-Rettungshubschrauber getestet und später zum Standard gemacht worden. "Mit der Investition in die neueste Version der H135 erhöhen wir ein weiteres Mal die Versorgungsqualität und Flugsicherheit und sind dabei mit innovativen Nachrüstungen auch Vorreiter in Deutschland. Denn Bestehendes weiterzuentwickeln und Herausforderungen im Rettungsdienst proaktiv zu lösen, sind Kern unseres Auftrags", fasst Bruder die Kernaufgaben der ADAC-Luftrettung und der Wichtigkeit der H135 passend zusammen.

Bevor sich die geladenen Gäste, darunter zahlreiche Mitarbeiter*innen der Luftrettung, bei einer Flugshow selbst von den Fähigkeiten des neuen Modells überzeugen konnten, überreichten die Verantwortlichen von Airbus anlässlich des "Jubiläums" und in der Hoffnung auf weitere hervorragende Zusammenarbeit noch zwei Artworks und ein originales Rotorblatt der H135.