Agentur für Arbeit

Arbeitslosigkeit im Landkreis gestiegen

Bild: Agentur für Arbeit Donauwörth
Aktuell befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer schwierigen Situation. Auch im Landkreis Donau-Ries wächst die Zahl der Arbeitslosen, gleichzeitig werden aber auch neue Stellen gemeldet.

Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, berichtet zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt: „Im gesamten Agenturbezirk, der die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm umfasst, verzeichnen wir erstmalig seit Februar 2021 (Zeit des Corona-Lockdowns) wieder eine Arbeitslosenquote von 3 Prozent.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich, fällt aber höher aus als in den Vorjahren. Insbesondere aus Verkehrs- und Logistikberufen, Handelsberufen und Fertigungsberufen haben sich viele Personen arbeitslos gemeldet. Aufgrund der milden Witterung liegt die Zahl der Arbeitslosmeldungen von den Außenberufen auf einem moderaten Niveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind deutlich mehr Menschen ohne Arbeit. Der Zuwachs an Arbeitslosen fällt ausschließlich in den Bereich der Arbeitslosenversicherung, was ein deutliches Indiz für die anhaltende Konjunkturschwäche ist." berichtet Silke Königsberger.

Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Januar 2025 ebenfalls gestiegen. 2.206 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 229 Personen mehr (12 Prozent) als im Dezember und 59 Personen bzw. 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,7 Prozent und lag mit 0,3 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 2,7 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.206 Personen (199 Personen mehr als im Vormonat und 187 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren genau 1.000 Arbeitslose registriert (30 Personen mehr als im Vormonat, aber 128 Personen weniger als im Vorjahr). Durch das Jobcenter Donau-Ries wurden 45 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 734 Personen arbeitslos. Davon kamen 414 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit und 96 aus einer Aus- oder Weiterbildung. 496 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 167 eine Erwerbstätigkeit auf und 104 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.

Zahlreiche freie Stellen müssen besetzt werden

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 162 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (89 weniger als im Vormonat, aber 27 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Berufsbereichen Lager, Maschinen- und Anlagenführer, Kranführer/Bediener Hebeeinrichtungen, Verkauf, Maschinenbau, Elektrotechnik, Metallbearbeitung, Kraftfahrzeugtechnik, Berufskraftfahrer/Güterverkehr und Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik. Aktuell befanden sich damit 1.720 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Bei rund 78 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur rund 45 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.

„Der Arbeitsmarkt bietet auch weiterhin gute Chancen für qualifizierte Fachkräfte und diejenigen, die bereit sind, sich weiterzubilden und ihre Kenntnisse an das Anforderungsniveau anzupassen. Digitalisierung und Strukturwandel verändern die Berufsbilder, deshalb ist lebenslanges Lernen - auch für Fachkräfte - von immenser Wichtigkeit“, betont Königsberger.

Der aktuelle Trend im Hinblick auf Kurzarbeit bei den Betrieben lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 28.01.25 gingen fünf neue Anzeigen für 66 Beschäftigte ein. Im Dezember waren es ebenfalls fünf Anzeigen für 66 Beschäftigte.

Jetzt beginnt die „heiße“ Phase der Ausbildungsplatzsuche!

Mitte Februar erhalten die Schüler und Schülerinnen ihr Zwischenzeugnis. Damit beginnt für die Schulabgänger*innen die letzte Phase der aktiven Bewerbungszeit um eine Ausbildungsstelle. Viele Firmen entscheiden sich in den kommenden Wochen für ihre künftigen Auszubildenden. Deshalb sollten die Bewerbungsunterlagen bei den Personalchefs rechtzeitig auf dem Tisch liegen. 

Die Donauwörther Agenturleiterin appelliert deshalb an alle Jugendlichen, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, mit den Bewerbungsaktivitäten jetzt richtig Gas zu geben. Unsere Beratungskräfte unterstützen dabei individuell bei Berufswahl und Stellensuche. (dra)