Versammlung

Jahresabschluss: Raiffeisen-Volksbank Ries veröffentlicht die Bilanz

Bild: Christina Zuber
Die Raiffeisen-Volksbank Ries hat den Jahresabschluss veröffentlicht. Zudem stand die Wahl des Aufsichtsrats auf dem Programm.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Raiffeisen-Volksbank Ries haben im Stadtsaal Klösterle über den Jahresabschluss und die Gewinnverwendung im Geschäftsjahr 2023 der Raiffeisen-Volksbank Ries abgestimmt. Außerdem standen turnusgemäße Wahlen zum Aufsichtsrat an und zwei Verabschiedungen. 

Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Markus Glück begrüßte im Jubiläumsjahr die Vertreterinnen und Vertreter sowie Gäste aus Wirtschaft und Handwerk, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, die zahlreichen Bürgermeister sowie Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund. Besonders bedankte er sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gratulierte zum erfolgreichen Geschäftsjahr. Zum wiederholten Mal erreichte das Institut die Auszeichnung „Beste Bank vor Ort“.

Die Zinswende und der Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Bissingen

Die Zinswende und der Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Bissingen waren die prägenden Themen im Geschäftsjahr 2023. Die Bank, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen im Ries feiert, ist weiter gewachsen, sagte Vorstandsvorsitzender Paul Ritter. Über 25.000 Mitglieder vertrauen „ihrer“ Bank und bilden damit die größte freiwillige Personengemeinschaft in der Region. Die starke Eigenkapitalbasis von rund 176 Mio. Euro unterstreiche die Stabilität des Unternehmens, das eine Bilanzsumme von 1,4 Mrd. Euro aufweist.

Das betreute Kundenvolumen erreichte 3,2 Milliarden Euro. Es teilt sich auf in ein betreutes Kundenanlagevolumen von über 2,1 Milliarden Euro. Und in das betreute Kundenkreditvolumen, das erstmals die Milliardenschwelle überschritt. „Dies werten wir als Zeichen der Zustimmung und Zuversicht“, so Ritter.

Die Ursprünge der Bank

Ritter erinnerte an die Ursprünge der Bank, die aus 65 kleinen Raiffeisen-Vereinen und einer Volksbank entstanden ist, immer nach dem genossenschaftlichen Motto: Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele. Auch heute gehe es darum, sagte Ritter, die Gesellschaft zu modernisieren, eine möglichst breite Teilhabe am Fortschritt zu ermöglichen und Wohlstand zu erhalten oder gar zu mehren.

Die Forderungen nach weniger Arbeitszeit sieht Ritter auch angesichts der demografischen Entwicklung kritisch. „Vieles spricht dafür, mehr zu arbeiten“, sagte er. Ritter forderte von der Politik, das Leitbild des selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Bürgers stärker in den Mittelpunkt zu stellen. „Staatliche Eingriffe und überbordende Bürokratie sowie sinnbefreite Dokumentationspflichten“ hemmten den Fortschritt. Damit die Wirtschaft ihre volle Kraft entfalten könne, brauche es mehr Freiheiten für Unternehmertum und Bürger, unterstrich Ritter das genossenschaftliche Grundverständnis. 

 

Vorstellung der Bilanz

Vorstandsmitglied Bernhard Ströbele stellte den Vertreterinnen und Vertretern die einzelnen Posten der Bilanz vor und erläuterte diese. Ritter hob das soziale Engagement der Bank durch die VR-Gewinnsparspenden, die Raiffeisen-Volksbank Ries Stiftung, sowie die VR-Bürgerstiftung Ries und die digitale VR-Crowdfunding-Plattform hervor. Über 130.000 Euro an Mitteln aus dem VR-Gewinnsparen flossen beispielsweise an Vereine und Einrichtungen als Spenden. 

Nach dem Verlesen des Prüfungsberichtes stellte Peter Schiele, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, den Jahresabschluss und die Gewinnverwendung zur Abstimmung. Einstimmig folgten die Vertreterinnen und Vertreter den Vorschlägen: eine Jubiläumsdividende von 5,5 Prozent (4 plus 1,5) wird ausbezahlt. 

Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte ebenfalls einstimmig. Aus dem Vertreter-Kreis übernahm Martin Stumpf aus Nördlingen die Moderation dieses Tagesordnungspunktes. 

 

Wiederwahl in den Aufsichtsrat

Zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat stellten sich Prof. Markus Glück (Nördlingen) und Axel Güthner (Oettingen), die beide einstimmig von der Vertreterversammlung bestätigt wurden. Wegen Erreichens der Altersgrenze scheidet Gerhard Hubel aus dem Aufsichtsrat aus. Glück würdigte den Mönchsdegginger als engagierten Aufsichtsrat und integren Menschen mit viel Herzblut. 1990 wurde Hubel in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Mönchsdeggingen gewählt, nach dem Zusammenschluss engagierte er sich bei der Raiffeisen-Volksbank Nördlingen, dann Raiffeisen-Volksbank Ries. Für dieses jahrzehntelanges Wirken wurde Hubel bereits mit der Silbernen und Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Vorstand und Aufsichtsrat hatten jetzt einstimmig beschlossen, Hubel zum Ehrenmitglied der Raiffeisen-Volksbank Ries zu ernennen. 

Zum 1. August steht bei der Raiffeisen-Volksbank Ries ein Wechsel im Vorstand an. Paul Ritter wird mit Erreichen der Altersgrenze mit 66 Jahren ausscheiden (eigener Bericht). Ihm folgt der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernhard Ströbele (61) nach. Neu im Vorstand wird Dr. Walter Greiner sein. Der 53-Jährige wuchs in Wörnitzostheim auf und lebt nun mit seiner Familie in Nördlingen. Er ist seit über 20 Jahren in der Bank und seit 2004 Prokurist. Greiner stellte sich der Versammlung vor und versprach, sich mit aller Kraft für eine gute Zukunft der Bank zu engagieren.  (dra)