Ob des Ergebnisses nur strahlende Gesichter. Der Stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates und Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré, Sparkassen-Vorstand Michael Scholz, Vorstandssprecher Johann Natzer und der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Landrat Stefan Rößle (von links) Bild: Matthias Stark
Ukraine-Krieg, Inflation, Lieferengpässe und Energiepreise, das Jahr 2022 hat viele Herausforderungen mit sich gebracht. Dennoch konnte die Sparkasse Donauwörth das Jahr erfolgreich abschließen und einen kleinen Gewinn ausweisen.

"Ein turbulentes Jahr liegt hinter der Sparkasse Donauwörth", eröffnete Landrat Stefan Rößle die diesjährige Bilanzpressekonferenz. „Dennoch haben wir das Jahr erfolgreich abschließen können, das war während des Jahres nicht immer klar. Und dennoch haben wir im Jahr 2022 viele Spenden für die Gesellschaft getätigt und unterstützen viele Vereine, Verbände und Institutionen", so Rößle weiter.  Mit einem kleinen Exkurs in die Volkswirtschaft begann Vorstand Johann Natzer bei der Bilanzpressekonferenz am Montagvormittag seine Ausführungen. Neben dem Wirtschaftswachstum der Welt, blickte Natzer auch auf die Inflationsentwicklung: „Für 2023 erwarten wir einen Rückgang der Inflation, und das bereits im März. Wir sprechen aber nur von einem Rückgang der Inflation, nicht der Preise.“ Diese Inflation bekämpfte die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Anhebung der Leitzinsen von 0,00 auf aktuell 3,5 Prozent.

Das Gesamtgeschäft der Sparkasse

Die Sparkasse Donauwörth ist nach wie vor eine wichtige Stütze der Region „Im Jahr 2022 ist das Kreditvolumen um rund 70 Millionen Euro gestiegen. Dabei ist das Verhältnis zwischen Privat- und Unternehmenskunden nahezu ausgeglichen. Um rund 40 Prozent ist das Kreditvolumen der öffentlichen Hand gestiegen", so der Sparkassen-Vorstand. Den Hintergrund vermuten Natzer und Jürgen Sorré - er ist stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats - in der Zwischenfinanzierung von Fördermitteln. Das Kreditvolumen wächst kontinuierlich. Seit 2018 ist es von 816 Millionen Euro auf 1,087 Mrd. Euro im Jahr 2022 gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 123 Millionen Euro an neuen Baufinanzierungen gewährt. Dennoch ist das Volumen um rund 8 Prozent niederiger als 2021. Aktuell wurden im Januar und Februar erst 15 Millionen Euro an Krediten für Baufinanzierungen gewährt. Das sind fast 25 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2022. „Die sinkenden Kreditsummen wirken sich natürlich auch verspätet auch auf das Bauhandwerk aus. Wir hoffen natürlich, dass wir die Kreditvergabe auf einem ordentlichen Niveau stabilisieren können", so Natzer. 

Das Einlagevolumen liegt bei 1,145 Mrd. Euro und damit um 2,6 Prozent leicht gestiegen. Bei den Wertpapieren stieg das Volumen um 10,6 Prozent auf 369 Millionen Euro.

Die Zinsen sind zurück

Seit Ende 2022 sind Sparbriefe und Termineinlagen bei der Sparkasse wieder verzinst. „Diese liegen bei Sparbriefen, wenn diese vier Jahre angelegt werden, bei immerhin 2 Prozent," so Johann Natzer.

Insgesamt ist das Kundenvermögen von 2018 von 1,181 Mrd. Euro auf 1,471 Mrd. Euro gestiegen. Auf hohem Niveau bleiben auch die Bausparverträge mit einem Volumen von 53 Millionen Euro. „Damit sichern sich unsere Kunden niedrige Zinsen für die Zukunft,“ so Michael Scholz, Vorstandsmitglied der Sparkasse. Außerdem verwaltet die Sparkasse Donauwörther rund 13.000 Versicherungen, dazu noch etwa 8.500 Lebebsversicherungen. Mit 69 Immobilienvermittlungen konnte jede Woche mehr als eine Immobilie vermittelt werden. 

In der Summe ergibt sich für das Jahr 2022 ein Gewinn von 0,9 Millionen Euro. Dieser lag im Jahr 2021 noch bei 2,0 Millionen Euro. „Nach den aktuellen Planungen für das Jahr 2023 rechnen wir mit steigenden Erlösen, aber auch Kosten. Dennoch rechnen wir wieder mit Gewinnen im Bereich der zwei Millionen Euro“, so Scholz. Außerdem konnte die Sparkasse im Jahr 2022 193.000 Euro an Vereine und Institutionen ausschütten.

Das Schlusswort hatte Jürgen Sorré: „Die Sparkasse Donauwörth wird auch in ihrem 200. Jahr gut wirtschaften und für die Region wichtig sein. Danke an den Vorstand, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das gute Ergebnis 2021 und dennoch die gesellschaftliche Verantwortung mit zahlreichen Spenden nachgekommen ist. Bei allem wirtschaftlichen hoffen wir aber auch, dass der Krieg in der Ukraine endlich enden wird.“