Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland aber auch im Landkreis, geriet das Interesse an den Geschichten der Spätaussiedler und vieler anderer Migranten oftmals in Vergessenheit. Am vergangenen Donnerstag fand im Landratsamt in Donauwörth ein Erfahrungsaustausch mit den Heimatvertriebenen und Aussiedlern im Landkreis Donau-Ries statt.
Donauwörth - "Die Heimatvertriebenen und die Aussiedler haben ausschlaggebend und ohne Hilfe sich integriert", bestätigt Landrat Stefan Rößle in seiner Begrüßung. Am vergangenen Donnerstag fand im Landratsamt in Donauwörth ein Erfahrungsaustausch zwischen den Heimatvertriebenen und Aussiedlern im Landkreis Donau-Ries und zwischen MdL Sylvia Stierstorfer statt. Stierstorfer ist seit März 2018 im Bayerischen Landtag die Beauftragte für Aussiedler und Vertriebene.
"Sie sind eine Bereicherung für Bayern. Ohne den Fleiß und Ihr Engagement, wäre unsere gemeinsame Heimat ganz gewiss ärmer", respektierte MdL Sylvia Stierstorfer die Leistungen der anwesenden Russlanddeutschen. MdL Wolfgang Fackler führte weiter an: "Die Aufnahme der Menschen in Bayern in den vergangenen Zeiten, war immer eine Erfolgsgeschichte. Dies lässt sich nicht mehr mit der aktuellen Flüchtlingssituation vergleichen". MdL Fackler mahnte aber zugleich: "Wir müssen auf einer Ebene noch stärker zusammenfinden".
Auch Bezirksrat Peter Schiele fand äußerst positive Wort über den Erfahrungsaustausch zwischen den Vertriebenen und den politischen Verantwortlichen: "Dies hier ist eine wichtige Veranstaltung, um sich hier auszutauschen". Lobende Worte fand auch Ewald Oster, 1. bayerische Vorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland: "Die Deutschen aus Russland sind angekommen. Wir sind keine Migranten, wir sind Landsleute". Oster führt weiter an: "Ich habe mich von der ersten Stunde, nein, der ersten Minute an, in Deutschland daheim gefühlt".
Im anschließenden Dialog nahmen sich sowohl Landrat Stefan Rößle und MdL Sylvia Stierstorfer für die Anliegen und Geschichten der Ruslanddeutschen Zeit.