Die Feierlichkeiten fanden im Diepoldzentrum der Stiftung Sankt Johannes in Marxheim statt, die seit 2003 den theoretischen Teil der Fortbildung zur Dorfhelferin im stiftungseigenen Bildungszentrum für soziale Berufe in Neuburg an der Donau erfolgreich durchführt.
Die Feierlichkeiten begannen um 10:00 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst in der Kirche der Stiftung Sankt Johannes, zelebriert vom Landescaritasdirektor Bayern, Dr. Andreas Magg. Die Absolventinnen brachten sich aktiv mit persönlichen Beiträgen zum Thema „Nicht nur ein Beruf“ ein und verliehen der Zeremonie eine besondere, emotionale Note.
Der Festakt im Diepoldzentrum startete um 13:00 Uhr musikalisch mit einem Beitrag des Johanneschors. Irina Grimm, Schulleiterin des Bildungszentrums, und Stefan Kürschner, Geschäftsführer der KDBH GmbH, begrüßten die Gäste und führten durch das Programm und hoben die herausragenden Leistungen der insgesamt 14 Absolventinnen hervor.
Besondere Auszeichnungen:
• Bestes Zeugnis: Frau Franziska Maier mit einem Notendurchschnitt von 1,23
• Beste Facharbeit: Frau Tanja Matter mit dem Thema „Meine Oma, ihre Leukämie und ich“ (Note 1)
20 Prozent der besten Absolventinnen wurden mit dem Meisterpreis ausgezeichnet:
1. Frau Franziska Maier (Notendurchschnitt 1,23)
2. Frau Maria Lidl (Notendurchschnitt 1,33)
3. Frau Theresa Gschwendtner (Notendurchschnitt 1,40)
Trotz der erworbenen Hochschulreife zieht es derzeit keine der Absolventinnen in ein Studium. Sie möchten zunächst praktische Erfahrungen sammeln. Die Mehrheit wird als Dorfhelferin beim KDBH angestellt, während vier Absolventinnen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Seit 1956 hat die Ausbildung zur Dorfhelferin eine lange Tradition. Mit der Übernahme durch das Bildungszentrum Neuburg im Jahr 2003 wurde die Bildungslandschaft des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen um eine zweite Fachschule erweitert. Bis heute wurden in Neuburg mehr als 317 Dorfhelferinnen ausgebildet. Die Ausbildung zur Dorfhelferin ist umfassend und anspruchsvoll: Sie beinhaltet eine abgeschlossene Ausbildung als Hauswirtschafterin, zwei Semester an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Pfaffenhofen sowie neun Monate an der Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen in Neuburg. Die Dorfhelferinnen sind vielseitig qualifiziert und in der Lage, landwirtschaftliche Betriebe in Notfällen zu unterstützen, wobei sie über hohe landwirtschaftlich-hauswirtschaftliche, pädagogisch-erzieherische und soziale Kompetenzen verfügen. (dra)