Projektwochen

Zwei Wochen Neugier und Forschen mit der Mini-Phänomenta

Für Schüler und Organisatoren der Mini-Phänomenta waren die vergangenen zwei Wochen ein voller Erfolg. Bild: Manuel Habermeier
Schon im Kindesalter kann man wissenschaftliche Neugier wecken. Dafür gab es an der Nördlinger Grundschule ein besonderes Projekt. Die letzten zwei Wochen standen im Zeichen der Wissenschaft und des Ausprobierens.

Am Donnerstag gewährte die Grundschule Nördlingen-Mitte einen Blick auf die Mini-Phänomenta, die in den vergangenen Wochen den Schulalltag prägte. Vom 17. bis zum 28. März war das Projekt der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern“ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e.V. im Herzen Nördlingens sowie in der Außenstelle in Baldingen zu Gast. Dank der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm, die das Projekt als Hauptförderer unterstützen, kann diese Initiative den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Auf insgesamt 52 Stationen, die nach verschiedenen Themen wie unter anderem Pendel, Elektrotechnik, optische Täuschungen oder Farblichter aufgeteilt sind, können Grundschüler eigene Experimente durchführen. „Kinder blicken mit natürlicher Neugier auf die Welt und wollen Dinge verstehen. Leider bleibt im Alltag wenig Zeit, diesen Forschergeist auszuleben“, erklärte Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner in seinen Grußworten und fügte hinzu: „Genau hier setzt die Mini-Phänomenta an.“ Auch Rektorin Yvonne Christl zeigte sich begeistert von diesen „zwei Wochen voller Neugier und Freude am Experimentieren“. Diese seien eine „Bereicherung für die Kinder“ gewesen.

Kinder begeistern mit Fantasie

An verschiedenen Stationen konnten die Kinder einzelne Experimente durchführen. Bild: Manuel Habermeier

Wie begeistert die Kinder von den Experimentierstationen waren, zeigen die Namensgebungen. Um einen eigenen Zugang zu den Experimenten zu entwickeln, wurden die Stationsnamen den Kindern nicht mitgeteilt. Diese haben sie dann selbst benannt. So wurde aus der Station Lichtbrechung das Regenbogenglas, die Station Rollender Würfel wurde von den Kindern als Würfelschaukel bezeichnet.

Elisa Franco betonte als Projektleiterin des bbw e.V. weitere Vorteile dieser Initiative. „Durch die Elemente Staunen, Forschen und Begreifen will man bei den Kindern einen Lernprozess anstoßen“, der schon in jungen Jahren ein Interesse an Technik und naturwissenschaftlichen Phänomenen weckt. Auch Marcus Rotter vom bayme vbm wies auf die Bedeutung solcher Initiativen hin, um Bayern als Wirtschaftsstandort zu erhalten und auszubauen. „Dafür braucht es Nachwuchskräfte.“

Die Mini-Phänomenta als eigene Dauereinrichtung?

Auch Experimente mit Strom wurden unter Aufsicht von Lehrkräften durchgeführt. Bild: Manuel Habermeier

Hauptverantwortlich dafür, dass die Mini-Phänomenta nach langen Jahren des Interesses endlich nach Nördlingen gekommen ist, sind Frau Ruf und Frau Lang aus dem Lehrerkollegium. Diese waren auf einer zweitägigen Fortbildung zur Mini-Phänomenta, wo sie unter anderem auch eine eigene Station aufbauten.

Entwickelt wurde die Mini-Phänomenta an der Universität Flensburg und wird auch heute noch wissenschaftlich von der Hochschule betreut. Pro Jahr kommen 12 Grundschulen in Bayern in den Genuss der Experimentierstationen. Die Grundschule Nördlingen-Mitte will diese zwei Wochen nun als Startschuss für weitere Folgeprojekte nutzen. Unter anderem gibt es bereits einen Austausch mit der Stadtbibliothek, um dort einen Bereich mit Büchern zum Forschen einzurichten. Dazu hofft man, die Stationen nachbauen zu können, um sie dauerhaft der Grundschule und anderen Schulen zugänglich zu machen.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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