Wiederverwertung

Pfand auf Einweg-Plastikflaschen: AWV rät zu Aufmerksamkeit

Orangensaft Einwegflasche mit Pfand. Bild: AWV Nordschwaben
Auf fast alle Einwegplastikflaschen und -dosen wird mittlerweile ein Pfand verlangt. Darauf zu achten ist gut für den Geldbeutel und die Umwelt, rät der AWV Nordschwaben.

Wer aufmerksam einkauft, dem ist vielleicht schon aufgefallen, dass auf fast alle Einwegplastikflaschen und -dosen mittlerweile ein Pfand verlangt wird. Das war nicht immer so. Noch Anfang des Jahres wurde zum Beispiel auf Orangensaft in Einwegflaschen kein Pfand fällig.

Welche Flaschen ein Pfand bekommen, regelt das Verpackungsgesetz. Die Zuordnung ist dabei nicht nur vom Material, sondern auch vom Inhalt der Flaschen abhängig. Bisher wurden beispielsweise lediglich Frucht- und Gemüsenektare mit Kohlensäure bepfandet. Für selbige ohne Kohlensäure, wie z. B. Orangensaft, wurde kein Pfand verlangt. Dies gilt auch für Milchgetränke und alkoholhaltige Getränke wie Wein und Sekt. Seit dem 3. Juli 2021 sieht das Ganze etwas anders aus. Denn seit diesem Zeitpunkt fällt auch für Fruchtsäfte ohne Kohlensäure und alkoholische Mischgetränke ein Pfand an. Ab 2024 soll dann unabhängig vom Inhalt für jede Einweg-Plastikflasche und Getränkedose eine Pfandpflicht gelten. Dann werden auch Milch- und Milchmischgetränke bepfandet.

Regelmäßig nachschauen lohnt sich

Da wir uns aktuell in einer Übergangsphase befinden, rät der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) den Bürgerinnen und Bürgern, regelmäßig einen Blick auf die Etiketten der Plastikflaschen und Getränkedosen zu werfen. Durch das Abgeben am Automaten können Sie nicht nur ihr Pfandgeld zurückerhalten, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Durch die sortenreine Sammlung im Pfandsystem können neue Produkte entstehen und somit wertvolle Ressourcen geschont werden.

Wer seine Getränke nachhaltig beziehen will, kann sich an sogenannten Ökobilanzen orientieren. Bei einer Ökobilanz werden sehr viele Gesichtspunkte bewertet und ausgewertet. Hier spielen zum Beispiel die eingesetzten Rohstoffe, das Gewicht, das Volumen, die Transportwege und die eventuelle Reinigung der Flaschen eine Rolle. Generell sind Mehrwegflaschen umweltfreundlicher als Einwegflaschen, da sie mehrmals wieder befüllt werden können. Aufgrund ihres geringeren Gewichtes sind PET-Mehrwegflaschen den Glasflaschen leicht überlegen. Am umweltfreundlichsten ist es, Leitungswasser zu trinken. Dieses hat weder lange Transportwege noch eine Verpackung.

Beim Nachhaltigkeits-Check auf der AWV-Website unter der Rubrik „Nachhaltigkeit“ kann Genaueres zum Thema nachgelesen werden. (pm)