Corona-Pandemie

Weniger Arbeitslose als vor der Corona-Krise

Bild: DRA
Die Agentur für Arbeit berichtet, dass es im Vergleich zum Januar 2020 im Moment weniger Menschen auf der Suche nach einer Arbeit sind.

 „Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth mit den Landkreisen Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm ist im Januar wie erwartet gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent; im Dezember lag sie noch bei 2,1 Prozent. Aktuell sind 7.117 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 641 mehr als vor einem Monat“ berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich. Der Grund sind auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende und saisonbedingte Entlassungen in der Winterzeit. Der Saisonfaktor wird an der Arbeitslosigkeit der Männer deutlich, da diese vermehrt in den Außenberufen tätig sind. Die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Männer ist um 469 oder 13,1 Prozent gestiegen. Dagegen verzeichnen wir bei den Frauen nur ein Plus von 172 oder 5,9 Prozent.

„Im Vergleich zum Januar 2021 hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt wesentlich verbessert. Vor einem Jahr waren 2.687 Menschen mehr arbeitslos gemeldet und die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen – aktuell 5.807 – liegt rund 60 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders erfreulich ist die Entwicklung mit Blick auf das Vorkrisenniveau, das im aktuellen Monat deutlich unterschritten wurde. Im Januar 2020 waren 7.300 Arbeitslose gemeldet und die Arbeitslosenquote betrug 2,4 Prozent. Der Stellenbestand ist höher als vor der Corona-Pandemie. Damals waren 5.094 offene Arbeitsstellen gemeldet“, so der Agenturleiter.

Von den 7.117 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 4.439 (plus 565 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 2.678 (plus 76 im Vergleich zum Vormonat) in den vier Jobcentern Donau-Ries, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm gemeldet.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Januar haben sich 2.452 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 1.401 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 1.801 die Arbeitslosigkeit beenden, 579 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf.

Kurzarbeit

Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld um ihre Beschäftigten zu halten. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. 

Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ist von Dezember 2021 auf Januar 2022 zwar gesunken, aber die Zahl der Personen in Anzeigen ist wesentlich höher als noch im Dezember. Bis zum 26.01.22 gingen 107 neue Anzeigen für 3.228 Beschäftigte ein. Im Dezember wurden 132 Anzeigen für 966 Beschäftigte eingereicht.(pm)

Bild: Statistik der Bundesagentur für Arbeit