Auf dem Bild zu sehen sind: Markus Späth (1. Kommandant der Werkfeuerwehr), Oliver Stutzky (Feuerwehrgeistlicher), Roland Retzbach (Anstaltsleiter der JVA Niederschönenfeld), Martin Zinsmeister (2. Kommandant der Werkfeuerwehr).

Bild: JVA Niederschönenfeld/Marc Kalchschmid
Die JVA Niederschönenfeld verfügt seit Sommer über ein neues Feuerwehrauto. Zu diesem Anlass fand nun die Weihe des neuen Einsatzfahrzeuges durch den Feuerwehrgeistlichen, Diakon Oliver Stutzky statt.

Die Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist eine von drei bayerischen Gefängnissen, die seit über 40 Jahren eine eigene Werkfeuerwehr besitzt. Durch das neue Fahrzeug ist die JVA auch weiterhin gut gerüstet für mögliche Einsätze hinter den hohen Mauern, so Anstaltsleiter Roland Retzbach. Dabei dankte er im Beisein zahlreicher Kolleginnen und Kollegen, die sich bei dieser Gelegenheit über die technischen Details des neuen Feuerwehrautos informieren konnten, dem Kommandanten Marcus Späth und seinem Vertreter Martin Zinsmeister sowie den zahlreichen Bediensteten für ihr Engagement in der Werkfeuerwehr. Rund 31 Aktive, darunter 14 Atemschutzträger, hat die Werkfeuerwehr der JVA. Neben den monatlichen Brandschutzübungen organisiert sie auch Fortbildungen für die übrigen Mitarbeiter im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes und der Brandbekämpfung.

Besonders im Bereich eines Gefängnisses mit zahlreichen verschlossenen Türen und hohen Sicherheitsauflagen erfordert die Brandbekämpfung  spezielle Vorgehensweisen. Hier können die anstaltseigenen Feuerwehrkräfte schneller agieren als auswärtige Feuerwehren und gleichzeitig die strengen Sicherheitsbestimmungen eines Gefängnisses beachten. Die Unterstützungskräfte von draußen sind außerdem auch auf die Ortskenntnisse und die Schlüsselgewalt der Justizbeamten angewiesen.

Gerade in letzter Zeit setzten deutschlandweit immer wieder Häftlinge ihre Hafträume in Brand und gefährdeten sich selbst sowie Bedienstete und Mitgefangene. In den verschlossenen Zellen ist im Notfall ein schnelles und zielgerichtetes Vorgehen unabdingbar, um Menschenleben zu retten und Verletzungen zu minimieren. Zudem verfügt das Gefängnis in Niederschönefeld über 20 Eigenbetriebe. Auch hier ist eine einsatzkräftige Wehr Garant, um mögliche größere Brände schnellstmöglich zu bekämpfen und damit ein Übergreifen des Feuers auf andere Betriebe und den Unterkunftsbereich zu verhindern. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug kann im Notfall nun schnell benötigtes Material in die entsprechenden Bereiche transportiert werden. Neben der technischen Ausstattung ist für die Bediensteten der JVA besonders aber ebenso wichtig, dass sie sich auf ausgebildete Kräfte im Notfall verlassen können. (pm)