Klimaschutz

Klimacamp pausiert - Aber neue Aktionen geplant

Bild: Klimacamp Nördlingen
"Wie ein Parkplatz, nur besser": Unter diesem Motto hinterließen auf der aufgeräumten Fläche die Aktivist*innen des heute pausierten Nördlinger Klimacamps ein Hochbeet als Geschenk an die Stadt.

"Für Passant*innen schön anzusehen, für Insekten einer Herberge und insgesamt ein Beitrag zum Nördlinger Stadtgrün", erklärt Lukas Reiner das Geschenk.

Wie angekündigt pausierten die Aktivist*innen am Montag ihren mehr als sechs Wochen bestehenden 24/7-Dauerprotest. "Am Wochenende konnten wir im Rahmen des Nördlinger-Kulturfestivals zusammen mit Passant*innen nochmals richtig viele Ideen für ein klimagerechtes Nördlingen sammeln", erklärt Lima Koch erfreut. Die Stadt hatte zuvor versucht, den Klimaprotest während des städtischen Festivals auf den Schäfflesmarkt zu verlegen.

Damit die Ideen für ein klimagerechtes Nördlingen nun auch umgesetzt werden, möchten die Aktivist*innen zielgerichtet politischen Druck aufbauen. Der Platzpark sei dabei als Auftakt einer größeren Aktionsserie zu verstehen: "Wir werden noch weitere Platzparks bauen und der Stadt zur Verfügung stellen. Café-Besitzer*innen können gerne auf uns zukommen, wenn sie einen solchen bei sich aufgestellt haben möchten. Wir werden aber auch öffentliche Innenstadtautoparkplätze mit solchen Platzparks belegen - zusammen mit Radabsperrmöglichkeiten. So wird aus einem Autoparkplatz bis zu fünf Radabstellplätze", kündigt Lino Krüger an.

Die sechs Wochen Klimacamp hätten ihre Erwartungen übertroffen: "Mit so viel Resonanz, sowohl aus der Stadtbevölkerung als auch der Kommunalpolitik, haben wir nicht gerechnet. Mit Passant*innen führten wir zahlreiche überwiegend konstruktive und wertschätzende Gespräche. Und die Dauerkritik durch die Stadtpolitik zeigt, dass wir offensichtlich einen Nerv getroffen und sie als Verdrängungspolitiker entblößt haben. Verantwortungsvolle Politik gestaltet, anstatt sich an Überbringern schlechter Botschaften abzuarbeiten," sagt Lars Mühlecker. 

Nach der Pausierung möchten die Aktivist*innen an symbolträchtigen Orten Aktionen durchführen. (dra)