Stadtpartnerschaft

Perchtoldsdorfer auf Jubiläumsbesuch in Donauwörth

Gemeinschaftsfoto Mandatsträger Bild: Stadt Donauwörth / M. Zeitler
Seit 50 Jahren blüht und gedeiht sie: Die Städtepartnerschaft zwischen Perchtoldsdorf bei Wien und Donauwörth. Zum Anlas des 50-Jährigen Jubiläums kam eine Delegation aus Perchtoldsdorf nach Donauwörth.

Eine Partnerschaft, die geprägt ist von regem Austausch zwischen Politik, Verwaltung und örtlichen Vereinen, aber auch von vielen Freundschaften fürs Leben, die sich im vergangenen halben Jahrhundert entwickelt und gefestigt haben. So war es eine große Freude und Ehre für Oberbürgermeister Jürgen Sorré, den Donauwörther Stadtrat, für viele Vereine und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, dass sich eine Delegation aus Perchtoldsdorf auf den Weg in die deutsche Donaustadt gemacht hat, um die unter dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Alfred Böswald gegründete Verbindung weiter zu stärken. Unter ihnen waren unter anderem die Bürgermeisterin der Marktgemeinde, Andrea Kö, zahlreiche Mandatsträger, Mitglieder von Vereinen und Institutionen sowie Verwaltungsmitarbeiter, die alle in Donauwörth auf das Herzlichste empfangen wurden.

Städtepartnerschaften dienen dem langfristigen und intensiven länderübergreifenden Austausch – dadurch sollen Vorurteile beseitigt und Menschen über Landesgrenzen hinaus friedlich miteinander verbunden werden. Unter dieser Prämisse fand im April 1973 erstmals ein Treffen der damaligen Bürgermeister beider Kommunen – Dr. Alfred Böswald und Franz Kamtner – in Perchtoldsdorf statt. Im Jahr 1974 wurde die Partnerschaft bei einem Gegenbesuch mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde, die heute im Donauwörther Rathaus zu sehen ist, feierlich besiegelt. Beide Städte ähnelten sich hinsichtlich der Größe, zudem verbindet sie die Donau als europäischer Fluss. 

Passender hätte deshalb auch der Ort des Empfangs nicht gewählt werden können: Umrahmt von traditioneller Blasmusik der Donauwörther Stadtkapelle wurden die Gäste am Freitagnachmittag am malerischen Donauspitz willkommen geheißen. Anschließend knüpfte man bei einem zünftigen bayerisch-schwäbischen Auftaktabend an alte Freundschaften an und schloss neue städteübergreifende Bekanntschaften.  

Erneuerung der Städtepartnerschaft mit festlicher Feierstunde

Die Partnerschaft zwischen den beiden Städten beruht auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Freundschaft. So steht es auch in der Urkunde zur Erneuerung des Freundschaftsversprechens und der Partnerschaft, die von Kö und Sorré bei einem würdevollen Festakt zur Bekräftigung des Bündnisses unterzeichnet wurde. Zuvor hatten sich die Mandatsträger beider Partnerkommunen bei einer Feierstunde im großen Sitzungssaal des Donauwörther Rathauses ins Goldene Buch der Stadt Donauwörth eingetragen. In seiner Festansprache resümierte Oberbürgermeister Jürgen Sorré: „Bei der Verbundenheit zwischen Perchtoldsdorf und Donauwörth handelt es sich um eine wahre Freundschaft. Sie lebt seit Generationen von den Menschen, die aus voller Überzeugung und ohne Erwartung einer Gegenleistung die gegenseitigen Beziehungen aufrechterhalten – und dies einfach durch ihr Tun und Wirken. Wahre Freundschaft zwischen den Städten und zwischen den Menschen – so war es und so soll es auch in Zukunft bleiben!“

Eine besondere Ehre wurde an diesem Abend auch dem Perchtoldsdorfer Bürgermeister a.D. Martin Schuster zuteil: Oberbürgermeister Jürgen Sorré verlieh ihm im Namen und Auftrag des Stadtrats den goldenen Ehrenring der Stadt Donauwörth – eine der höchsten Ehrungen, die die Stadt Donauwörth zu vergeben hat. So darf der Ring laut Satzung nur an fünf lebende Persönlichkeiten gleichzeitig vergeben werden. Die Stadt würdigt damit Schusters herausragende Verdienste rund um die gemeinsame Städtepartnerschaft – während, aber auch vor und nach seiner Amtszeit. Martin Schuster zeigte sich berührt und bewegt über diese große Geste der Wertschätzung und drückte seinen tief empfundenen Dank aus.

Partnerschaftsbäume im Donauwörther Stadtwald

Ein weiteres Highlight stand mit der Pflanzaktion im Donauwörther Stadtwald auf dem Programm: Als Symbol für die Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Erneuerung der Städtepartnerschaft wurden gemeinsam 50 junge Bäume gepflanzt und so ein Partnerschaftswald inklusive neu installierter Partnerschaftsbank zum Verweilen angelegt. Wer sich diesen vor Ort im Stadtwald ansehen möchte, läuft vom Schießplatzparkplatz auf dem ehemaligen Bettelweg Richtung Kaisheim und biegt am Ende des Wegs nach rechts in die Waldabteilung Weiher ab. 

Verschiedene Führungen durch die Stadt, das Käthe-Kruse-Puppen-Museum und auf den Turm des Liebfrauenmünsters rundeten das Programm für die Perchtoldsdorfer Gäste ab, bevor sie sich nach einem gemeinsamen Festgottesdienst und einer kleinen Stärkung am Sonntag schweren Herzens wieder von Donauwörth verabschiedeten. Mit dem gemeinsamen Wunsch, diese wertvolle Verbindung auch in den kommenden Jahrzehnten zu pflegen und zu vertiefen, blicken Perchtoldsdorf und Donauwörth voller Zuversicht in eine weiterhin freundschaftliche, gemeinsame Zukunft. (pm)