Derzeit leben im Landkreis Donau-Ries 1.120 Schutzsuchende aus der Ukraine. Auch wenn ein Großteil in privaten Unterkünften untergekommen ist, müssen immer noch rund 200 Flüchtlinge in staatlichen „dezentralen Unterkünften“ und ca. 250 in sog. „Notunterbringungen“ untergebracht werden. Da zuletzt der Zustrom in den Landkreis nachgelassen hat und auch zwischenzeitlich eine beachtliche Zahl von Schutzsuchenden in private Mietwohnungen vermittelt werden konnte, hält es Landrat Stefan Rößle für vertretbar, die Neudegger Sporthalle demnächst an die Stadt Donauwörth zurückzugeben, damit wieder ein Sportbetrieb möglich wird.
Landrat Rößle bedankt sich bei Oberbürgermeister Sorré für die Bereitschaft der Stadt Donauwörth, das Landratsamt bei der sehr herausfordernden Aufgabe, kurzfristig viele Schutzsuchende aus der Ukraine unterzubringen, vorbildlich unterstützt zu haben. Gleichzeitig betont er, dass das Landratsamt noch weitere Wohnungen und staatliche Unterkünfte brauche, damit insbesondere auch die landkreiseigene Stauferhalle in Donauwörth perspektivisch wieder von den Schulen und Vereinen genutzt werden kann.
Zwar ist derzeit die Stauferhalle aufgrund von durchgeführten Unterhaltsarbeiten nicht belegt, da aber eine Verlängerung der Anmietung des Blumenhotels in Rain, das aktuell mit rund 180 Personen belegt ist, über den August 2022 hinaus nicht möglich sein wird, müsste die Stauferhalle notfalls auch für deren Unterbringung ab September genutzt werden. Trotzdem hofft Landrat Rößle, dass –mit der Unterstützung der Bevölkerung sowie der Städte und Gemeinden - sich bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 genügend anderweitige Unterbringungsmöglichkeiten finden würden. Erst dann könne die Stauferhalle wieder bestimmungsgemäß genutzt werden.
Wer Mietwohnungen oder auch größere Objekte für dezentrale Unterkünfte dem Landratsamt anbieten möchte, findet auf der Homepage des Landratsamts unter www.donau-ries.de => Aktuelle Themen => Ukraine-Konflikt ein entsprechendes Online-Formular und weitere Informationen. (pm)