Teststrategie

Donau-Rieser Apotheken bieten kostenlose Corona-Schnelltests an

Symbolbild: Corona-Schnelltest Bild: pixabay
Seit Donnerstag können bayerische Apotheken kostenlose Corona-Schnelltests durchführen. Welche Regeln gelten und wo im Landkreis kostenfreie Tests angeboten werden

Das bayerische Gesundheitsministerium hat mit einer Allgemeinverfügung am Mittwoch die Voraussetzungen geschaffen, dass Apotheken von nun an kostenlose Corona-Antigen-Schnelltests anbieten können. Das Angebot beruht auf einer freiwilligen Entscheidung der jeweiligen Apotheke - nicht überall sind die räumlichen Voraussetzungen gegeben. Nach unseren Recherchen waren es am Freitag sechs Apotheken im Landkreis Donau-Ries, die das kostenlose Angebot machen. In Nördlingen die Ries-Apotheke sowie die Apotheke am Deininger Tor, jeweils eine Apotheke in Wemding und in Oettingen und die Donauwörther Center-Apotheke sowie die Apotheke im Maximilium. 

Ute Offinger, Leiterin der Apotheke im Donauwörther Ärztezentrum, berichtet, ihr Team habe extra eine Schulung absolviert, um die Schnelltests professionell durchführen zu können. Auch ein extra Raum steht bereit, in dem die Testwilligen getrennt von anderen Apothekenkunden*innen getestet werden können - das kann nicht jede Apotheke leisten.

Mit der Durchführung der Schnelltest ist eine Mitarbeiterin ganztags beschäftigt - die Nachfrage ist dementsprechend groß. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist deshalb nötig. Der Test selbst dauert nur etwa fünf Minuten, nach einer Viertelstunde wird das Ergebnis angezeigt. Schon seit Januar werden in der Apotheke in der Kapellstraße kostenpflichtige Tests angeboten. Getestet werden nur Personen, die keine Symptome haben. Wer Symptome aufweist, wird an Ärzt*innen und an Testzentren verwiesen. 

Ein kostenloser Test pro Woche 

Bisher sieht das Gesundheitsministerium mindestens einen kostenlosen Test für jeden Bürger und jede Bürgerin pro Woche vor. Einen Berechtigungsschein oder ein zentrales Melderegister gibt es allerdings nicht. Apothekerin Ute Offinger hofft auf die Solidargemeinschaft und Eigenverantwortung jedes Einzelnen, um das System nicht auszunutzen. Auch bei der Vergabe von kostenlosen Masken für über 60-Jährige, was im Dezember noch ohne Berechtigungsscheine lief, habe alles gut funktioniert, so Offinger. Sie könne sich aber durchaus vorstellen, dass die Regelungen nächste Woche nochmals geändert werden und dadurch den Bürger*innen sogar mehr Tests pro Woche zur Verfügung stehen. 

Professionelle Test sind sicherer - Selbsttest als Unterstützung 

Ute Offinger sieht Selbsttest, die man zu Hause auch ohne medizinische Fachkenntnisse durchführen kann, ebenfalls als sinnvoll an. "Professionelle Tests sind sicherer, in der Masse helfen aber zusätzlich auch die Laientests", so die Apothekerin.

Wer einen kostenlosen Test in der Apotheke durchführen lässt, bekommt bei negativem Testergebnis eine offizielle schriftliche Bestätigung. Bei positivem Ergebnis wird das Gesundheitsamt benachrichtigt und an das Testzentrum bzw. an Ärzt*innen verwiesen. Ein PCR-Test muss folgen.