Kinga Maria Eisenbarth begann bereits in sehr jungen Jahren zu malen und fand nach einer Schaffenspause während ihres Designstudiums in Berlin zur Malerei zurück. Ihr Sujet ist das Porträt und seit dem Jahr 2010 entstehen eindringliche Gemälde, in erster Linie von Frauen. Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit von Eisenbarth sind oft Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften, aber auch Modefotos können Anregung für sie sein. Es sind vor allem die Augen und der Blick, die sie interessieren und die sie versucht, in allen unterschiedlichen Facetten einzufangen. Die Darstellung der Personen ist dabei oft reduziert, manchmal sind es nur Umrisse, häufig stehen gefüllte gegen ungefüllte Flächen, die Farben sind eher verhalten.
Immer wieder verwendet die Künstlerin Schrift als ein Gestaltungselement, wobei der eingesetzte Text eine Spur zur Geschichte hinter dem Bild sein kann. Einige ihrer Arbeiten verweisen so auf zeitgeschichtliche Ereignisse, wie etwa das aktuellste Porträt der Schriftstellerin und Aktivistin Amanda Gorman aus dem Jahr 2022, die bei der Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten Joe Biden ein beeindruckendes Gedicht vortrug.
Die Ausstellung im Heimatmuseum Oettingen zeigt elf Gemälde von Kinga Maria Eisenbarth aus der Zeit von 2013 bis 2022 und ist damit die erste größere Werkschau der Künstlerin in der Region.
Kinga Maria Eisenbarth wurde 1976 in Oettingen geboren. Ab 1998 studierte sie Industrie Design an der Universität der Künste in Berlin. Im Jahr 2002 ging sie mit einem Erasmus-Stipendium nach Mailand an die Hochschule Politecnico di Milano und machte dort 2004 ihr Diplom. Sie blieb in Mailand und arbeitete dort als Grafikerin. Seit 2019 lebt und arbeitet die Künstlerin wieder in Oettingen. (pm)
Werke von Kinga Maria Eisenbarth
26. Juni – 28. August 2022
Eröffnung: 26. Juni 2022, 14 Uhr