Mit der Ausstellung „WIE ES GESTERN WAR…“ wird ein Zeitzeugenprojekt vorgestellt, das die Studentin Lara Berger vor zwei Jahren begann. Sie befragt im Ries lebende Menschen, die über 80 Jahre alt sind, zum Thema Kindheit. Es ist dies die Generation, die Krieg, Kriegsende und den Wiederaufbau als Kinder erlebt hat. Die Themen, die in den Erinnerungen anklingen, sind so unterschiedlich wie persönlich: Mal komisch und erheiternd, mal nachdenklich stimmend und zu Tränen rührend. Der Verlust der Heimat und das Finden einer neuen im Ries, die Jahre der Entbehrung und des Mangels während und nach Ende des Zweiten Weltkrieges, aber auch freudige Erlebnisse wie das freie Spielen auf den Straßen der Rieser Dörfer, ganz ohne Schuhe und Spielzeug oder Besuche der Nördlinger Messe.
Die Ausstellung präsentiert Auszüge aus den Geschichten von 13 Personen, die zwischen 1928 und 1946 geboren sind. Portraitaufnahmen setzen die Befragten ins Bild und werden von privaten Fotografien aus ihrer Kindheit begleitet. Texte, Video- und Tonaufnahmen bieten die Möglichkeit der jeweiligen Person zu lauschen und werden von persönlichen Objekten aus der Kinderzeit der Befragten begleitet.
Die Erzählungen lassen nicht nur die Lebenswelt und Alltagsgeschichte einer vergangenen Zeit sichtbar werden. Das Aufzeichnen und damit Festhalten von Erinnerungen der Z leistet darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Museumsarbeit, nämlich der Bewahrung, Erhaltung und Erforschung unseres materiellen und immateriellen kulturellen Erbes.
Parallel dazu zeigt der zweite Teil der Ausstellung einen kleinen Rückblick auf die Arbeit des Museums in den vergangenen 25 Jahren mit ihren über 40 Ausstellungen und unzähligen Veranstaltungen. Gezeigt werden Plakate und Flyer sowie eine bunte Auswahl von spannenden, wertvollen und kuriosen Objekten, die die Sammlung in dieser Zeit bereichert haben. Die Menschen, die das alles möglich gemacht haben, werden in einer umfassenden Zusammenstellung von Fotos vorgestellt.
Neben der Eröffnung findet am 29. Oktober ab 14:30 Uhr auch das jährliche Museumsfest des Heimatvereins Oettingen in der Turnhalle im Museumshof statt. Neben Kaffee und leckeren Kuchen gibt es Kasperletheater für Kinder, Musik von Michael Walter sowie einen Büchertisch.
Darüber hinaus präsentieren wir an diesem Tag erstmals die neue Website des Heimatmuseums, die in den vergangenen Monaten mit der Firma Wünschedesign
aus Nürnberg entwickelt wurde.
Begleitend zu den Ausstellungen findet eine Reihe von Veranstaltungen statt, die zeitnah gesondert angekündigt werden. (pm)
Weitere Informationen:
Heimatmuseum Oettingen:
- Hofgasse 14
- 86732 Oettingen i. Bay.
- Tel. 09082/2315
- e-mail: heimatmuseum@oettingen.de
- www.heimatmuseum-oettingen.de
Öffnungszeiten:
- Mittwoch-Sonntag
- 14-17 Uhr
- und an Feiertagen