So steht nach einigen Sitzungen mit dem Rat der Gemeinde Westheim und Rücksprache mit tangierten Gremien im Ries fest, dass es nicht bei einer punktuellen Feier bleiben, sondern eine ganze Reihe von Veranstaltungen geben soll.
Zahlreiche Gedenktage und Vorträge sind geplant
Noch im Dezember 2024 findet die Auftaktveranstaltung in Auhausen mit Gerhard Beck statt mit der Herausgabe seines Büchleins über den Bauernkrieg im Ries. Am 12. April 2025 gibt es einen Vortrag in Deiningen über das friedliche Ende des (ersten) Deininger Haufens und am 28. April 2025 eventuell ein weiteres im Gedenken an den Beginn der Plünderungen des Klosters Mönchsroth. Eine Woche später am 2. Mai jährt sich die Plünderung des Klosters Maihingen. Auch hier könnte ein Vortrag stattfinden.
Am 11. Mai 2025 schließlich findet die zentrale Gedenkveranstaltung für die Regionen Ries, Hesselberg und Hahnenkamm in Ostheim unter der Schirmherrschaft von Dr. Ludwig Spaenle statt, dem ehemaligen) Kultusminister (2008-2018) und seither Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Bayern. Er weiht mit weiteren Ehrengästen u.a. den Informationspavillon auf dem nahen „Geilbuck“ bei Ostheim ein. Dort erfolgte am 7. Mai 1525 die blutige Niederschlagung der Aufstände durch ein kleines Heer mit 800 teils berittenen und gut bewaffneten Soldaten des Markgrafen Casimir von Ansbach und die Vernichtung des rund 8.000 Mann starken Bauernheeres.
Diese kriegerischen Vorgänge, aber auch die Vorgeschichte, die zum Aufstand geführt hatten bis hin zur Wiedergabe der „12 Memminger Artikel“ mit den Forderungen der Bauern werden in vier großen Bild- und Texttafeln öffentlich zugänglich am Radweg Westheim-Ostheim-Heidenheim Auskunft über die Situation 1524/25 geben.
Angedacht sind auch kleinere Ausstellungen in weiteren Orten. Hierzu geeignet wäre unter anderem auch das mittelfränkische Kloster Heidenheim, dessen Plünderung die Bauern am 7. Mai 1525 eigentlich im Sinn gehabt hatten. (pm)