Theater

Oskar und die Dame in Rosa

Doris Kunstmann spielt die "Dame in Rosa". Bild: Bernd Böhner
Die Bühnenfassung des zum Welterfolg gewordenen Meisterwerks von Éric-Emmanuel Schmid, „Oskar und die Dame in Rosa“, ist wieder auf Tournee. Die Erfolgsproduktion kommt am Freitag, 18. Juni 2021, um 20:00 Uhr nach Nördlingen. Mit Doris Kunstmann steht eine Protagonistin auf der Bühne im Stadtsaal, die über eine langjährige Film-, Fernseh- und Theatererfahrung verfügt.

Bereits von 2007 bis 2013 war das prämierte Stück auf Tournee und begeistert nach wie vor die vielen Besucher. 

Oskar ist erst zehn, aber er weiß, dass er sterben wird. „Eierkopf“ nennen ihn die anderen Kinder im Krankenhaus. Doch das ist nur ein Spitzname und tut nicht weiter weh. Schlimmer ist, dass der Arzt und seine Eltern Angst haben, darüber zu reden, dass weder Chemotherapie noch Knochenmarkstransplantation sein Leben retten können. Nur die „Dame in Rosa“ hat den Mut, mit ihm über seine Fragen nachzudenken. Sie gehört zu den Frauen in rosa Kitteln, die sich in der Klinik ehrenamtlich um schwerkranke Kinder kümmern. Sie, die ehemalige Catcherin, die Oskar liebevoll Oma Rosa nennt, rät ihm, dem lieben Gott jeden Tag in einem Brief zu schreiben, was ihn bewegt.

Oskar glaubt zwar nicht einmal an den Weihnachtsmann und findet die Idee auch nicht wirklich gut, versucht es dann aber doch. Oma Rosa bringt ihn dazu, sich jeden Tag wie zehn Jahre seines Lebens vorzustellen. Auf diese Weise durchlebt Oskar ein ganzes Menschenleben: erste Liebe, Eifersucht, Midlife-Crisis und das Alter, bis er mit 110 Jahren zu müde ist, um noch älter zu werden…

Wahrscheinlich ohne Corona-Test besuchbar

Das Schauspiel „Oskar und die Dame in Rosa“ zieht von Anfang an in seinen Bann und ist in seiner Lebensklugheit vielleicht sogar der heiteren Phantasie von Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ vergleichbar. Die Geschichte um Kummer, Verlust, Liebe, Toleranz und Güte ist ein kluges und bewegendes Stück voll lebensbejahendem Witz und unerschöpflicher Vorstellungskraft, das unvergesslich bleiben wird.

Ein besonderes Schauspiel, ein besonderer Theaterabend, zwar mit einem „traurigen Inhalt“, aber durch die Bühnenpräsenz von Doris Kunstmann und den liebevollen Texten von Éric-Emmanuel Schmid ein wunderbarer Theaterabend – erstmals nach über einem Jahr wieder im Stadtsaal „Klösterle“.

Karten sind im Vorverkauf unter Angabe der Kontaktdaten bei der Tourist-Information der Stadt Nördlingen ab sofort erhältlich. Nach derzeitigem Inzidenzwert (< 50) ist die Veranstaltung im Stadtsaal „Klösterle“ entsprechend Hygiene- und Abstandskonzept ohne Testung möglich. (pm)