Erstmals bekommt das Kinder- und Jugendstück des Theater Donauwörths die ganz große Bühne mit der Premiere. Das ist dem Umstand geschuldet, dass 2022 für die Erwachsenen das Stück „In 80 Tagen um die Welt“ wiederholt wird. Schließlich erlaubten die Corona-Regeln 2021 nur eine Auslastung von 33 Prozent. Mit „Urmel aus dem Eis“ haben sich die Verantwortlichen ein Stück mit besonderer Verbindung zu Donauwörth ausgesucht: Stammt der Kinderbuchklassiker doch von Max Kruse, jüngster Sohn der berühmten Puppenmacherin Käthe Kruse, die viele Jahre in Donauwörth lebte. Das Stück war aufgrund des 100. Geburtstags von Max Kruse bereits für das Jahr 2021 vorgesehen.
Dr. Andreas Schiffelholz, der 1. Vorsitzende des Theater Donauwörths nutzte die Premiere, um zahlreiche Ehrengäste zu begrüßen. Darunter auch Claudia Sorré, die als Frau des Oberbürgermeisters traditionell die Schirmherrschaft übernimmt. „Wir freuen uns, dass wir nach zwei Jahren Corona-Pandemie endlich wieder ein Kinder- und Jugendstück präsentieren können. Die Jugendarbeit ist für unseren Verein ein hohes Gut. Auch deshalb stellen wir dieses Jahr Urmel aus dem Eis in den Mittelpunkt“, so Schiffelholz. Auch die Freilichtbühne ist vor den aktuellen Lieferengpässen nicht sicher, so Z erzählte der 1. Vorsitzende, dass die Programmhefte nicht fristgerecht geliefert werden konnten und eine andere Lösung gefunden werden musste. „Binnen 24 Stunden wurde das Heft von Melanie Ackermann umformatiert und durch den Hauser Repro Copyshop gedruckt und gebunden. Eine besondere Leistung,“ stellte Andreas Schiffelholz unter dem Applaus der Besucher fest.
Ein Rückblick von Claudia Sorré
In ihrem Grußwort ließ Claudis Sorré das Leben von Max Kruse Revue passieren und zitierte aus dessen Autobiografie, in der beschrieben wird, wie die Geschichte zu Urmel entstand. „Ein Wesen aus der Urzeit, eingefroren im Eis. Der Name setzt sich aus Ur, für die Urzeit und mel als Kosenamen zusammen,“ so Claudia Sorré.
Marion Sewald, Regisseurin des Stücks, lud die Besucher anschließend auf die Reise zur Insel Titiwu ein. Mit dem Auftritt der Bühnenstrolche, die das Meer darstellten, begann diese Reise
Eine perfekte Inszenierung
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Urmel aus dem Eis? Wutz, Ping und Wawa gehören für viele zu den Kindheitserinnerungen. Und für viele Besucher war die Aufführung auf der Freilichtbühne eine Reise in die eigene Kindheit. Mit ganz viel Liebe zum Detail, mit Herz und Hingabe präsentierten die Aktiven die Geschichte auf der Freilichtbühne und wurden mit tosendem Applaus bedacht. Besonders viele Lacher ernteten die Aktiven bei Anspielungen auf die Corona-Pandemie.
Über das Stück
Professor Habkuk Tibatong lebt mit Pflegesohn Tim Tintenklecks und dem sprechenden Hausschwein Wutz auf der Insel Titiwu. Eines Tages wird ein Eisberg angeschwemmt, in dem ein Eis aus der Urzeit eingefroren ist. Aus dem Ei schlüpft ein kleines Grünes Wesen mit Flügeln - das Urmel. Leider erfährt der König vob Pumpolonien davon und will das Urmel fangen.