Totholzhaufen, Nisthügel und Feuchtmulden: das sind Bestandteile eines sogenannten Mikrohabitats. Auf den ersten Blick sind die kleinen Biotope nicht gleich zu erkennen und wirken etwas unspektakulär. Doch für Insekten und kleine Lebewesen sind sie ein Paradies. Hier finden sie ideale Voraussetzungen sich fortzupflanzen und um Nahrung zu finden. Aus der Vogelperspektive betrachtet funktionieren die einzelnen Habitate wie Trittsteine, die den heimischen Arten auf ihrem Weg als Zwischenstation dienen. Der Bau von Mikrohabitaten ist eine Maßnahme der LEW-Nachhaltigkeitsstrategie, einer Initiative, die der Energieversorger anlässlich seines 120jährigen Firmenjubiläums im letzten Jahr ins Leben gerufen hat.
Potentiale in der Region gemeinsam heben
Die LEW-Gruppe verfügt an ihren Betriebsstandorten, Umspannwerken, Wasserkraftanlagen und entlang der Flüsse über zahlreiche Grünflächen, die sich auf diese Weise ökologisch aufwerten lassen. Das bietet Potential in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Landkreisen, Stiftungen, Verbänden und Vereinen, zielgerichtete Maßnahmen für Artenschutz und Biodiversität voranzutreiben.
Pilotprojekte zu Mikrohabitaten wurden bereits auf den Liegenschaften von LEW Wasserkraft in der Nähe von Flüssen erfolgreich realisiert. Nun folgen die ersten Biotope an Umspannwerken von LEW Verteilnetz. „Wo möglich, stellen wir unsere grünen Unternehmensflächen gern für derartige Projekte zur Verfügung. Denn diese neuen Lebensräume entfalten in Summe eine große Wirkung für die heimische Biodiversität,“ sagt Karin Frank, Kommunalbetreuerin und zuständig für Artenschutzprojekte im Unternehmen.
Für Monheim ist es das erste Habitat. „Das Mikrohabitat wurde von LEW Verteilnetz fachkundig umgesetzt und zeigt seinen Erfolg bereits nach kurzer Zeit“ freut sich Anita Ferber, zweite Bürgermeisterin von Monheim. Matthias Fink, Leiter Netzdienste und Technologie bei LEW Verteilnetz, hofft auf die regionale Strahlkraft der Biotope: „Wir handeln aus Verantwortung für die Region. Die Schaffung von Mikrohabitaten ist ein Projekt mit Vorbildfunktion für gemeinschaftliches, nachhaltiges Handeln. Wir alle wollen, dass unsere schöne Region auch noch für unsere Kinder und Enkelkinder lebenswert ist“.
Gesund ist es, wenn es krabbelt, summt und flattert.
Grünlandflächen werden oft intensiv bewirtschaftet und bieten immer weniger Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Auch mit intensiver Düngung kommen nur noch wenige Pflanzenarten zurecht. Insekten spielen jedoch für unser Ökosystem eine wichtige Rolle, z.B. als Nahrungsgrundlage für andere Tiere wie Vögel und Fische. Sie bestäuben Pflanzen, erhalten die biologische Vielfalt, machen den Boden fruchtbar, bauen organische Masse ab und kontrollieren Schadorganismen. In ihren vielfältigen Funktionen halten Insekten unsere Umwelt im Gleichgewicht und leisten damit einen wichtigen Beitrag für unser Ökosystem, unsere Gesundheit und Lebensqualität.(pm)
Initiative "Gemeinsam besser machen"
"Als Energieunternehmen und Wasserkraftbetreiber steht LEW zu seiner besonderen Verantwortung in der Gesellschaft und für die Region", heißt es in einer Pressemitteilung. "Die Nachhaltigkeits-Initiative „Gemeinsam besser machen“ ist dabei ein zentraler Baustein für das nachhaltige Engagement. Ziel der Initiative ist es, die Region Schritt für Schrittlebenswerter, sauberer und umweltfreundlicher zu gestalten. Sie versteht sich als Motor und Plattform für gemeinschaftliches Handeln. „Gemeinsam besser MACHEN“ spricht Multiplikatoren wie Kommunen und Bürgerinitiativen an, will vernetzen und damit mehr erreichen. Mit zahlreichen Maßnahmen und Aktionen gibt die Initiative Menschen in der Region Tipps für ein nachhaltigeres, umweltfreundlicheres Leben, so das Unternehmen.
Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter: https://bessermachen.lew.de