Diskussionen

Hegegemeinschaftsversammlungen 2024

Symbolbild Bild: pixabay
Die Hegegemeinschaften im südlichen Landkreis Donau-Ries kommen derzeit zu ihren jährlichen „Hegegemeinschaftsversammlungen“ zusammen.

Die Leiter der Hegegemeinschaften laden Revierpächter, Jäger und zunehmend auch die örtlichen Jagdgenossenschaftsvorstände ein. Zu diesen Versammlungen werden auch Martin Schweihofer als zuständiger Jagdberater und Robert Oberfrank als 1. Vorsitzender des Kreisjagdverbandes, sowie Vertreter der Bayerischen Staatsforsten eingeladen. Die Veranstaltungen bieten eine Plattform für Vorträge, Diskussionen und Stellungnahmen zu verschiedenen jagdlichen Themen.

Gesprächsrunde über Jagdthemen und Seuchensituation im Landkreis

Die Versammlungen behandeln Themen wie die Entwicklung des Niederwilds, die aktuelle Situation bei Reh- und Schwarzwild sowie die Bejagung von Raubwild und Raubzeug. Eine zunehmende Herausforderung für Landwirtschaft und Jäger stellt die wachsende Gänsepopulation im südlichen Landkreis dar. Auch eine Auseinandersetzung zur aktuellen Seuchensituation und -bedrohung wie die Afrikanische Schweinepest, Vogelgrippe und Hasenpest findet statt.

Jägerschaft diskutiert

Die Jägerschaft begrüßt grundsätzlich die gesetzliche Regelung der sogenannten „Nachseuchenvereinbarung“, deren konkrete Umsetzung jedoch noch aussteht. Der steigende Freizeitdruck, insbesondere seit der COVID-19-Pandemie, bereitet Jägern und Wildtieren zunehmend Schwierigkeiten. Eine Leinenpflicht für Hunde während der Brut- und Setzzeiten, wie sie in den meisten anderen Bundesländern bereits gilt, wird daher angestrebt.

Die hohe Zahl von Wildunfällen wird kritisch betrachtet, und mögliche Ursachen werden auf verschiedenen Ebenen diskutiert. An unfallträchtigen Stellen soll jagdlich eingegriffen werden. Weitere Themen sind auffällige Wildtierrisse im Landkreis, bei denen die Vermutung eines Wolfes als Verursacher nahe liegt

Vegetationsgutachten, Rehwildverbiss und weitere aktuelle Themen

Die Diskussionen drehen sich auch um Vegetationsgutachten, die derzeit von Förster/-innen des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft durchgeführt werden, sowie um den festgestellten Rehwildverbiss. Die meisten Jäger sind sich einig, dass der Einfluss des Klimawandels, Freizeitdrucks, Borkenkäferbefalls und anderer Tierarten wie dem Biber mittlerweile größeren Einfluss auf das Pflanzenwachstum und den Verbiss haben als der Rehwildbestand.

Weitere Themen der Besprechungen sind ein freiwilliger Schießnachweis, Termine und Veranstaltungen sowie die Situation im Bayerischen Jagdverband. Auch die Bedeutung lebensmittelgerechter Wildbretgewinnung und Wildbrethygiene werden betont. Wildfleisch ist ein hochwertiges Lebensmittel, so das Credo der Jägerschaft. (pm)

Hegegemeinschaften, deren Leiter bestrebt sind, revierübergreifende Hegemaßnahmen zu initiieren und durchzuführen:

  • Rain (Anna Schramm und Hans Braun)
  • Marxheim (Marcel Eder und Gerhard Feda)
  • Wemding (Ralf Richter und Gerhard Fink)
  • Donauwörth (Hans Stengel und Otto Baur)
  • Mertingen (Josef Steidle und Klaus Weigand)
  • Monheim (Albert Reiner und Marcus Helbig)