Natur

Waldspaziergang mit Wolfgang Fackler

Die Menschen für den Wald und den Umgang mit der Natur sensibilisieren – das ist die Motivation, warum MdL Wolfgang Fackler (Mitte) gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten den „Waldspaziergang“ durchgeführt hat. Bild: Markus Erdt
Einblicke in die verschiedenen Funktionen des Waldes, erhielten die zahlreichen Teilnehmer des Waldspaziergangs, den der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler anlässlich des internationalen Waldtags zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten in Kaisheim durchgeführt hat.

Der Wald ist Lebensraum, dient der Erholung und der Versorgung mit dem Rohstoff Holz. „Mir ist es wichtig, die Menschen für den Wald und den Umgang mit der Natur zu sensibilisieren. Dazu tragen auch solche Aktionen bei“, so MdL Fackler.

An unterschiedlichen Stationen im Kaisheimer Forst wurden Eindrücke vom Waldumbau und der Waldverjüngung gesammelt. Zwei Stunden stellten sich dabei Betriebsleiter Helmut Weixler und sein designierter Nachfolger Georg Dischner den vielfältigen Fragen – wie dem Spannungsverhältnis Wald und Wild - und berichteten über die Strukturen sowie ihren Alltag. Demnach kümmern sich rund 50 Mitarbeiter in zehn Revieren um eine Fläche von 18.000 Hektar Wald. Derzeit werden im Kaisheimer Betrieb auch neun Azubis ausgebildet, um dem auch in diesem Bereich auftretenden Fachkräftemangel zu begegnen.

Beim Waldumbau zum Klimawald 2.0 setzen die Staatsforsten auf Vielfalt. „Wir brauchen diese Mischung, um verschiedene Optionen zu haben. Denn wir wissen nicht, wie sich der Klimawandel künftig bemerkbar macht und welche Baumarten dann die geeignetsten sind“, erklärte Helmut Weixler. Schließlich prägen derartige Grundsatzentscheidungen von heute den Wald in 100 bis 150 Jahren.

Im „Heute“ spielt auch die Wirtschaftlichkeit eine Rolle, da sich der Forstbetrieb selber tragen müsse. 90 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Holzverkauf als Baumaterial, für Möbel oder als Energiequelle. Deutschland hat laut Georg Dischner die nachhaltigste Forstwirtschaft in Europa. Und Bayern stehe mit seiner Organisation wesentlich besser da als andere Bundesländer. Dass der Grundsatz der Nachhaltigkeit auch am Kaisheimer Betrieb gelebt wird, zeigt die Tatsache, dass die jährliche Nutzung von 113.000 Festmetern den jährlichen Zuwachs von 145.000 Festmetern bei Weitem unterschreitet.

Offen sind die Bayerischen Staatsforsten auch gegenüber dem Bau von Windkraftanlagen in den Wäldern, sofern dies vor Ort gewünscht, der Standort geeignet und die Erschließung gesichert sei. Auch hier gelte die Maxime: Jeder darf den Wald nutzen, aber nicht zu Lasten des Waldes. Aktuell liegen aber aus dem Landkreis Donau-Ries keine Anfragen vor. (pm)