Am vergangenen Donnerstag tagte der Schulverband Donauwörth/Tapfheim in der Ludwig-Auer-Mittelschule in Donauwörth.
Donauwörth - Am 8. März traf sich die Schulverbandsversammlung unter der Leitung ihres Vorsitzenden, Oberbürgermeister Armin Neudert, zu ihrer jährlichen Sitzung im Lehrerzimmer der Ludwig-Auer-Mittelschule. Die Tagesordnung umfasste neben dem Bericht des Prüfungsausschusses die Feststellung der Jahresbilanz 2017 sowie die Beschlussfassung über den Haushalt des Schulverbandes 2018.
Schulverbandsrat Josef Reichensberger stellte dabei für den Rechnungsprüfungsausschuss fest, dass im Rahmen der Rechnungsprüfung keine Sachverhalte festgestellt werden konnten, die den Grundsätzen der Effizienz im Hinblick auf die Aufgabenstellung des Schulverbandes als Sachaufwandssäule des Bildungswesens widersprechen. Der Schwerpunkt der Prüfung lag in diesem Jahr auf den Ausgaben für die IT-Ausstattung bzw. die laufenden Kosten hierfür sowie bei den Gastschulbeiträgen. Infolgedessen beschloss die Schulverbandsversammlung anschließend einstimmig die vorläufige Schlussbilanz des Haushaltsjahres 2017 mit einer Bilanzsumme von 2.752.518,62 €.
Das Gesamtvolumen des Haushalts beläuft sich 2018 auf 939.900 € (im Vorjahr: 849.600 €). An Investitionen sind für 2018 insgesamt 43.000 € eingeplant, die über eine Investitionsumlage in Höhe von 120 € je Verbandsschüler finanziert werden. Die größte Position des Haushalts ist dabei der neue Anstrich der Schule in den Sommerferien, die mit circa 180.000 € zu Buche schlägt. Die Finanzierung des Etats erfolgt größtenteils durch die Sachaufwandsumlage (537.000 €). Sie beträgt 2018 je Verbandsschüler 1.500 €. Zum Stichtag besuchten insgesamt 358 Sprengelschüler (288 aus Donauwörth und 70 aus Tapfheim) die Ludwig-Auer-Mittelschule. Die Zustimmung zum Haushalt erfolgte einstimmig.
Auf Bitte des Schulverbandsvorsitzenden berichtete Rektorin Heike Ritzka der Schulverbandsversammlung über aktuelle Themen der Schule. Die Schule habe aktuell 415 Schüler (11 mehr als im letzten Schuljahr), die in 20 Klassen (eine weniger als im letzten Schuljahr) beschult werden: 19 Klassen im Haus und eine Übergangsklasse in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Parkstadt. Allerdings ruht die Klasse in der Erstaufnahmeeinrichtung seit mehreren Wochen, da aktuell nur noch eine Schülerin dort ist.
Das Schulprofil habe sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Neben den Regelklassen (5. – 9. Jahrgangsstufe), M-Klassen (7. – 10. Jahrgangsstufe) und einer Kooperationsklasse (5. Jahrgangsstufe – mit zwei zusätzlichen Förderstunden) besteht an der Schule die Möglichkeit zum Besuch der Offene Ganztagsschule (drei Gruppen, zwei bis vier Tage - Leitung: Christine Teiwes-Braun).
An der Schule werden derzeit Schüler mit 21 unterschiedlichen Staatsangehörigkeiten beschult, nicht deutsch seien 76 Schüler, was 18 % entspricht. Für eine Schule bedeutsamer als die Staatsangehörigkeit eines Schülers ist der Migrationshintergrund: Dieser beträgt 32 %.
Für Neuankömmlinge und Anfänger in Deutsch bietet die Schule drei Kurse mit je vier Wochenstunden, ansonsten sind die Lehrer gefordert, mit zusätzlicher Förderung und individueller Betreuung den Spracherwerb zu unterstützen.
Als „Schule der zweiten Chance“ sei die Ludwig-Auer-Mittelschule auch die Schule der Rückkehrer. Seit Weihnachten werden wöchentlich neue Schüler aus anderen weiterführenden Schulen aufgenommen, um zu einem Schulabschluss zu kommen. Ritzka wörtlich: Man entlasse nach Möglichkeit keinen einzigen Schüler ins Ungewisse. Die Ausbildungssituation sei momentan hervorragend, aber auch für nicht ausbildungsfähige Schüler würde ein passender Weg gefunden. Auffallend sei nach wie vor das zunehmende Interesse von M10-Schülern an der FOS. Die Rektorin dankte der Schulverbandsversammlung für die in den letzten beiden Jahren großzügige mediale Ausstattung, die mit einem sehr großen finanziellen Aufwand verbunden gewesen sei. Aber man dürfte, so die Rektorin, die aktuellen Probleme nicht verschweigen. So steige leider die Zahl der Schulverweigerer bzw. der Schüler mit verschiedensten Störungen (ADS, ADHS, etc.) an. Dies erfordere viele Gespräche mit allen zuständigen Stellen, Berichte, Stellungnahmen etc., was sehr zeitintensiv sei. Großes Lob zollte Rektorin Ritzka ihrem ganzen Team an der Schule. Es herrsche in allen wichtigen Punkten große Einigkeit: Ein gewisses Bildungsniveau solle gehalten werden und alle gemeinsam fühlten sich verantwortlich für die Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Hier sei man auch mit dem Elternbeirat im besten Einverständnis. Zum Abschluss dankte die Rektorin den beiden Vorsitzenden sowie den Mitgliedern der Schulverbandsversammlung für die materielle und ideelle Unterstützung. Dank sagte sie aber auch ihrer Konrektorin, die ihre Funktion mit großem Engagement ausfülle, sowie Günther Gierak in der Schulverbandsverwaltung.
Der Schulverbandsvorsitzende gab den Dank gerne wieder zurück und bat dies auch an das Lehrerkollegium weiterzugeben. Die Schule werde in Donauwörth sehr geschätzt und dies sei ein Verdienst der gesamten Schulfamilie. Bei einem Rundgang durch die Schule konnten sich die Mitglieder der Schulverbandsversammlung zum Abschluss der Sitzung noch einen Eindruck von der Schule machen. (pm)