Die Arbeitslosenquote im Kreis bleibt bei 1,5 Prozent. Zudem sind fast 2000 Stellen nicht besetzt auch viele Ausbildungsplätze sind noch frei.
Donau-Ries - Unverändert niedrig ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Donau-Ries. Im Juli 2018 war nur ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit um 16 auf nun 1.182 Personen zu beobachten. Auf die Quote hatte diese Entwicklung keine Auswirkung. Aktuell beträgt sie, wie bereits im Vormonat, nur 1,5 Prozent. „Wie in jedem Jahr beenden im Juli viele junge Menschen ihre schulische oder betriebliche Ausbildung. Nicht immer gelingt eine nahtlose Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis und die Jugendlichen melden sich deshalb vorübergehend arbeitslos. Auch in diesem Jahr bewirkt dieser klassische saisonale Ausschlag einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn der zweiten Jahreshälfte“, bilanziert Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth die aktuellen Zahlen für den regionalen Arbeitsmarkt und ergänzt: „Im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren um 57 auf 169 angestiegen. Einige Jugendliche haben nach den Ferien bereits eine Perspektive. Den anderen stehen wir mit Rat und Tat zur Seite“.
Der regionale Arbeitsmarkt weißt weiterhin eine große Dynamik auf. "599 Menschen meldeten sich im Juli neu arbeitslos. Im Gegenzug konnten 570 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden“, erklärt Richard Paul.
Äußerst positiv bewertet er die Langzeitentwicklung. „Heute sind 254 Personen weniger (minus 17,7 Prozent) arbeitslos, als im Juli des Vorjahres. Außerdem ist seitdem die Zahl der Langzeitarbeitslosen um mehr als 28 Prozent und der Menschen mit Behinderung um über 19 Prozent zurückgegangen“.
Zur Besetzung sind von den Arbeitgebern insgesamt 1.834 offene Stellen gemeldet. Davon waren 1.391 in Vollzeit, 202 in Teilzeit und 241 in Voll- oder Teilzeit. Unverändert werden fast in allen Bereichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht. Insbesondere in folgenden Berufen/Bereichen: Kunststoff- und Holzherstellung bzw. -verarbeitung, Metallbearbeitung und Metallbau, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Lebensmittelherstellung und –verarbeitung, Bau (Hoch-, Tief und Ausbauberufe), Verkehr und Logistik, Fahrzeugführer, Reinigungskräfte, Verkauf, Berufe Unternehmensführung bzw. Unternehmensorganisation, medizinische und nichtmedizinische Gesundheitsberufe und im Erziehungsbereich. 39 Prozent der Stellen wurden von Leiharbeitsfirmen gemeldet.
Nur für jede 7. Stelle wird ein Helfer gesucht. Bei den anderen gut 1.500 Stellen liegen die Anforderungen mindestens auf Fachkräfteniveau.
Endspurt am Ausbildungsmarkt
Es gibt positive Signale für den beginnenden Endspurt am Ausbildungsmarkt – zumindest aus Bewerbersicht. Augenblicklich kommen auf 125 unversorgte Bewerber noch 491 unbesetzte Ausbildungsstellen. „Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist. `Offen sein für Alternativen` ist das Gebot der Stunde, für Schüler wie auch für Ausbildungsbetriebe“, appelliert der Agenturleiter. (pm)