Im ehemaligen Möbelhaus, das vor 16 Jahren von der Familie Steinacker-Holst erworben und zum Museum umgebaut wurde, werden aktuell in 14 Ausstellungen die Werke von regionalen und überregionalen Künstlern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Was der Vater Ernst Steinacker (1919-2008) begonnen hat, führt nun seine Tochter Annette Steinacker-Holst in seinem Gedenken fort. Das Museum soll vor allem „Begegnungs- und Bildungsstätte für die Menschen sein und auf das vielseitige, schöpferische Engagement von Künstlern aufmerksam machen.“
Ein großes Atelier, ein Theatersaal und eine Klangspielwerkstatt laden zum Mitmachen ein und bieten sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen die Möglichkeit Kunst mit allen Sinnen zu erleben. Außerdem gibt es ein großes Angebot für Kinder und Jugendliche in Form von Workshops oder Feriencamps. Das Museum ist seit vielen Jahren Location für besondere Veranstaltungen. Im Rahmen der Rieser Kulturtage beispielsweise, aber auch das ganze Jahr über finden hier Themenabende, Workshops, Lichtinstallationen und Führungen statt, die den Vergleich mit Events in den Großstädten nicht scheuen müssen.
Bisher wurde das Museum hauptsächlich von der Familie Steinacker-Holst selbst, und die Veranstaltungen über den Förderverein mitfinanziert. Um den Fortbestand dieser, in der Region einzigartigen Kulturstätte auch in Zukunft zu sichern, soll nun der Förderverein des Kunstmuseums Donau-Ries mit 50 Prozent der jährlichen Betriebskosten, die für Instandhaltung und Pflege des Areals anfallen, bezuschusst werden. Der Bezirk Schwaben übernimmt 25.000 Euro, der Landkreis Donau-Ries 15.000 Euro. Der Anteil der Stadt Wemding soll 10.000 Euro betragen.
Die Bezirksräte Schiele und Riedelsheimer lobten die nachhaltige Initiative der Familie Steinacker-Holst, welche auch inklusiv und integrativ ausgerichtet ist, und die überregionale Strahlkraft des Museums, die aus Sicht des Bezirks Schwabens längst förderungswürdig sei. Auch Landrat Stefan Rößle hob die überregionale Bedeutung der Einrichtung hervor und erklärte: „Neben den harten Zahlen und Fakten der Wirtschaft, ist die Kunst, mit all ihren Facetten, Musik, Literatur, Malerei und Theater auch ein Magnet für Fachkräfte, mit dem für ein Leben im Landkreis geworben werden kann.“
Das Museum hat eine große Bedeutung für den Tourismus in Wemding, wie Bürgermeister Dr. Dexler betonte, aber er wünsche sich auch, „dass die Wemdinger das ortsnahe Kulturhaus intensiv nutzen.“ Der Bezirk Schwaben und der Landkreis haben die vorgesehene Förderung bereits beschlossen. Die Stadt Wemding will in den nächsten Wochen ihre Beschlüsse öffentlich machen. (pm)