Schon heute kommen über die Hälfte aller Ausländer, die im Landkreis leben, aus EU-Ländern wie Polen, Rumänien, Ungarn und Kroatien, denn sie haben uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Es sind Fachkräfte, die hier dringend gebraucht werden. Aber um in Deutschland als Fachkraft zu arbeiten, ist es notwendig, Deutsch zu lernen, auch wenn es hier einige Hindernisse gibt, die EU-Bürgern den Zugang zu Sprachkursen versperren. Neben der Tatsache, dass Arbeitszeiten einen Deutschkurs einfach nicht zugänglich machen, sind es oft fehlende Möglichkeiten einen solchen Deutschkurs zu finanzieren. Hier will der Landkreis mit dem Sprachgutschein Donau-Ries aktiv gegensteuern. Gefördert werden einmalig 20% der Kurskosten für einen Deutschkurs, maximal 200 EUR pro Person. „Davon profitiert der Landkreis langfristig. Mit dieser freiwilligen Förderung stellen wir sicher, dass wir den zukünftigen Anforderungen gewachsen sind“, so Landrat Rößle.
Bildungskoordinatorin Dr. Gabriele Theiler hat dieses Projekt umgesetzt: „Es ist sehr wichtig, dass das Unterstützungsangebot alle Kursangebote und Sprachniveaus von A1 bis C2 umfasst“. Ein Deutschniveau von B2 ist oft erst Voraussetzung für den Erhalt einer Arbeitsstelle.
Um den EU-Bürgern die Unterstützung gleich zu Beginn ihres Aufenthaltes im Landkreis bereit zu stellen, werden Sprachgutscheine auch durch die Einwohnermeldeämter an Neuzugezogene ausgegeben. Als Ausgabestellen fungieren ebenfalls alle Volkshochschulen und Sprachkursträger im Landkreis. Für Eilige steht auf dem Bildungsportal Donau-Ries ein Exemplar zum Download zur Verfügung.
www.donauries.bayern/sprachgutschein (pm)
