Chorkonzert

Briganori-Comeback in Blossenau

Für eine gelungene Premiere bedankte sich der Chor Briganori bei seiner neuen Leiterin Michaela Zach. Bild: Eva Münsinger
Der Chor Briganori trat unter neuer Leitung in Blossenau auf.

Briganori kündigt ein Konzert im B+ Zentrum Blossenau an und der Saal ist voll. Viele langjährige Fans, Familienmitglieder der Künstler, aber auch zahlreiche „Neulinge“ sind gekommen. Alle sind froh, dass der Chor nach dem tragischen Tod von Konni Ehlich vor einem Jahr weitermacht. Was kann man erwarten? Ist der Chor ohne seinen prägenden Chorleiter noch der Alte?

Der Chor macht seinem Ruf alle Ehre – es ist der unverkennbare Briganori-Sound, der schon nach den ersten Songs das Publikum begeistert. „We are one!“ lautet die Botschaft. Wir sind eine Gemeinschaft – und auch einzigartig, das kann man getrost hinzufügen. Es ist diese besondere Mischung aus A capella mit gekonnter Vocal Percussion, die Briganori ausmacht. Damit gibt der Chor berühmten Pop- und Rocksongs eine eigene Note.

Michaela Zach, die neue Chorleiterin, tritt in große Fußstapfen und macht dies mit Bravour. Sie lässt dem Chor seine Eigenständigkeit, durch ihre Energie und ihr Temperament sprüht sie aber auch neue Funken auf die Sänger. So folgt auf Rammstein, man meint fast, sich getäuscht zu haben, das berühmte Oberkrainer-Intro vom Musikantenstadl. Plötzlich haben alle Dirndlschürzen an und bringen den Saal zum Beben.

Auch bei den leisen Liedern sind Chor und Leiterin eine harmonische Einheit. „We are one“ aus Lion King oder „Angels“ von Robbie Williams verursachen durchaus Gänsehautfeeling. Dafür sorgen auch die wunderbaren Soli von Verena Käßmeier und Beatrice Gabriel. Jeder der Solosänger gibt den Songs eine besondere Note. Loraine Böttcher und Chris Klinger begeistern mit „Will you be there“ von Michael Jackson. „Echte“ Männer, wie Moderatorin Maria Fürst sie liebevoll nennt, geben dem Chor eine sonore Tiefe: Harry Huber, Christof Fischer, Christian Klinger (Tenor) und Jens Reiß, Jonny Speyer und Hermann Reicherzer (Bass). Auch seine Wurzeln, Spirituals und Gospel, pflegt der Chor. Das bekannte „Leave it there“ von 1916 verliert wohl nie seinen Zauber. Briganori schafft virtuos mit den eigenen Stimmen ein harmonisches Musikbett, die Band ist das Sahnehäubchen dazu. Lothar Bock am Keyboard, Fred Baumgartner (Gitarre), Stefan Fetsch (Bass), Siggi Traub Percussion und Manuel Ehlich (Schlagzeug) geben vielen Songs ein klangliches Volumen und setzen rhythmische Akzente.

„Thank you for the Music“ von Abba rundete einen beeindruckenden Abend ab. Nach Zugaben und nicht enden wollendem Applaus, trafen sich alle im B+ Treff, genossen die frischen Rahmfleck'n. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk bekam ein Blossenauer um Mitternacht, als der Chor extra für ihn „Angels“ von Robbie Williams anstimmte.

Fotos: www.blossenau.de, www.briganori.de (pm)