Der nächste Schritt im EU-Life Projekt für mehr Aufenthaltsqualität an Donauwörths Uferflächen erfolgt: In den nächsten zwei Wochen werden an der Donau sogenannte Schürfe angelegt. Bei Schürfen werden mit einem Bagger größere Bodenproben entnommen.
Die Ergebnisse werden am Aueninstitut der Uni Eichstätt ausgewertet, um die weiteren Planungen vornehmen zu können. Sebastian Blaß, zuständiger Projektmitarbeiter am Aueninstitut, sieht den Probebohrungen mit Spannung entgegen „Im besten Fall stoßen wir bei den Schürfen auf Kies oder Sand, schlechtestenfalls auf Bauschutt. Je nachdem können wir größere Bereiche renaturieren oder müssen das Gebiet stromaufwärts verlegen.“
Ein Baustein von City River, das unter Leitung von LEW mit der Stadt Donauwörth und weiteren Projektpartner erfolgt, ist die Auenentwicklung. Geplant sind Uferaufweitungen in der Nähe des Flutmuldeneinlasses und der Wildnis. Außerdem wird der Weg unterhalb des Alten Donauhafens untersucht, der im Baustellenzeitraum als Zufahrtsweg ausgebaut werden soll. Um den Bodenaufbau in diesen Bereichen zu erkunden, werden durch die Firma Scharpf Wasserbau aus Dirlewang Bodenproben entnommen. Da nicht sicher ist, ob nach dem 2. Weltkrieg Bauschutt vor allem im Bereich der Wildnis abgelagert wurde, erfolgen alle Grabungen mit gleichzeitiger Kampfmittelfreimessung.
Die Schürfarbeiten werden circa ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen, der Donau-Weg am Schützenring muss für zwei bis drei Tage gesperrt werden.
Den Anwohnern am Pappelweg/Erlenweg bzw. am Schützenring wurde bereits im Juli das Projekt vorgestellt, Anregungen aufgenommen und diskutiert. Mit den Bauarbeiten zur Uferaufweitung soll 2022 begonnen werden. (pm)