"Wenn er Impfstoff bei uns ankommt, können wir umgehend mit der Impfung beginnen", erklärt Landrat Stefan Rößle. "Zum Beginn der Impfung stehen für Bayern rund 90.000 Impfdosen zur Verfügung. Zum Start der Impfung stehen für den Landkreis rund 500 Impfdosen zur Verfügung", macht Rößle klar. Auch die aktuelle Impfverordnung liegt noch nicht vor, die regelt wer die Impfung bekommen soll. Zudem ist der Starttermin noch fraglich. Im Moment plant das Landratsamt, mit den Impfungen am 23.12. zu beginnen. "Möglicherweise wird der Impfstoff aber auch erst am 27.12 geliefert", so Rößle weiter. Der Impfstoff kommt mit -75°C nach Augsburg und wird von dort verteilt. Dann muss der Impfstoff innerhalb von fünf Tagen verimpft werden. "Dafür bekommt der Landkreis am 22.12. erstmal einen Kühlschrank, einen zweiten haben wir bereits angefordert", schildert der Landrat weiter.
So arbeiten die mobilen Teams
Im Gespräch schildert Landrat Stefan Rößle den Ablauf der Impfung der mobilen Teams. "Jedes Alten- und Pflegeheim hat einen eigenen Arzt beauftragt, der dann mit entsprechendem Personal und Technik ausgestattet kommt und dann vor Ort die Senioren impft", erzählt der Landrat. Es handelt sich dabei um niedergelassene Ärzte, die bereits in den Heimen aktiv sind. "Wir haben Ausstattung für drei gleichzeitig agierende Teams. Damit können wir hier schnell und zeitnah in den Zentren impfen", so Rößle. Aufgrund des Mangels an Impfstoff wird dieser zunächst hauptsächlich durch die mobilen Teams verimpft werden, da der Landkreis allein rund 1.000 Betreuungsplätze in Alten- und Pflegeheimen hat.
"Gemeinsam mit der Heimaufsicht sind die Unterlagen zur Aufklärung bereits an die Alten- und Pflegeheime verschickt worden. Denn nur mit einer Einwilligung auf Aufklärung können die Senioren auch geimpft werden", schildert SandraLanger vom Landratsamt Donau-Ries. "Das Aufklärungsgespräch findet aber gemeinsam mit dem Arzt vor der Impfung statt."
Impfzentren starten im neuen Jahr
Nach dem derzeitigen Stand der Planungen werden die Impfungen in den beiden Impfzentren vermutlich erst im neuen Jahr öffnen können. "Das liegt an dem Mangel an Impfstoff, von dem wir erst im neuen Jahr eine weitere Lieferung erwarten", so Rößle. Dabei gibt es auch noch Probleme mit der Software. Die einheitliche Software wird erst Mitte Januar zur Verfügung stehen. "Deshalb brauchen wir eine Interimslösung. Aus diesem Grund schalten wir ab dem 28.12.2020 eine Hotline, bei der sich die Menschen die zur Impfung anstehen bei uns im Landratsamt anmelden können. Diese wird von Mitarbeitern des Landratsamts besetzt. Zusätzlich bekommen wir Unterstützung von den Mitgliedern des PSNV-Teams, die uns ehrenamtlich unterstützen. Dafür vielen Dank", so der Landrat.
In den Impfzentren setzt das Landratsamt auf bewährte Partner. Deshalb hat man sich dafür entschieden, nicht alle Arbeiten zu vergeben, sondern das Impfzentrum selbst zu betreiben. "Das Hilfspersonal wurde über das Bayerische Rote Kreuz akquiriert, die Ärztlichen Mitarbeiter stellt das gKU zur Verfügung. Damit die Impfungen reibungslos ablaufen, wurden bereits Übungen durchgeführt", erklärt Rößle. Sandra Langner macht deutlich: "Die Infrastruktur steht. Wenn der Impfstoff da wäre, dann könnten wir - wie vom Ministerium angefordert - starten."
Rößle macht stellt abschließend klar, dass es hier auch um Vertrauen geht. "Deshalb haben wir hier auf lokale und bewährte Partner gesetzt, bei denen wir auch die Erfahrung und Qualifikation abschätzen und darauf vertrauen können."
Informationsveranstaltung
Am 8. Januar plant das Landratsamt eine umfangreiche Informationsveranstaltung per Video. Diese soll über die Impfzentren in Nördlingen und Donauwörth informieren. Laut Landrat Stefan Rößle soll man hier auch Fragen stellen können.