Bereits am 19. Januar wurde OB Jürgen Sorré im Donauwörther Impfzentrum gegen das Corona-Virus geimpft. Dies bestätigte Sorré unserer Redaktion am heutigen Dienstag auf Nachfrage. "Ich wurde am 19. Januar angerufen, dass der Impfstoff an diesem Tag nicht wie geplant verimpft worden war und nun Dosen übrig wären. Anschließend wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte, mich spontan impfen zu lassen", schildert der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt. Zwischen dem Anruf und der Impfung vergingen rund anderthalb Stunden.
"Ich wollte niemandem Impfstoff wegnehmen oder mich vordrängeln."
Für Jürgen Sorré hatte alles den Anschein, als würde es mit rechten Dingen zugehen. "Deshalb habe ich auch kurzentschlossen zugesagt und mich eben impfen lassen", so der OB, der die Situation rückblickend als "möglicherweise naiv" bezeichnet. Der Oberbürgermeister weiter: "Ich wollte niemandem Impfstoff wegnehmen oder mich vordrängeln." Er sei davon ausgegangen, dass er deshalb angerufen wurde, weil die Reihenfolge der Impfung für einen solchen Fall geregelt wäre.
Aufgrund der unlängst bekannt gewordenen Impfung von Landrat Stefan Rößle, wollte Jürgen Sorré nun auch an die Öffentlichkeit gehen. "Natürlich gibt das nun ein schlechtes Bild ab, das ist mir klar", so Jürgen Sorré abschließend.