Der Ansturm auf die Impfzentren ist gewaltig

In den Impfzentren im Landkreis wurde am vergangenen Wochenende die 100.000. Spritze seit Beginn der Impfkampagne verabreicht, das meldet das Donau-Rieser Gesundheitsamt. Hinzu kommen über 76.000 Impfungen von Hausärzten. In der vergangenen Woche (KW 46) wurden im Landkreis Donau-Ries insgesamt 2.121 Impfungen durchgeführt, davon entfielen 1.453 auf die Impfzentren und 668 auf die niedergelassenen Ärzte. Insgesamt wurden im Landkreis bislang 85.191 Erstimpfungen und 84.796 Zweitimpfungen durchgeführt. Dies entspricht Impfquoten von 63,68 Prozent, bzw. 63,38 Prozent. Eine Auffrischungs-, bzw. Drittimpfung haben bislang 6.399. Personen erhalten, was einer Quote von 4,78 Prozent der Landkreisbevölkerung entspricht. Zusätzlich wurden auch in Betrieben Impfungen vorgenommen, weshalb die Impfquote tatsächlich höher liegt. Die aktuellen Zahlen sind immer auch unter www.donau-ries.de/impfung zu finden.

"Wie die aktuell kritische Lage in den Krankenhäusern zeigt, muss die Impfkampagne, insbesondere auch aufgrund der Dominanz der deutlich ansteckenderen Delta-Variante, mit hoher Intensität weitergeführt werden", so die Behörde. Mindestens 85 Prozent der 12 – 59-Jährigen bzw. 90 Prozent der über 60-Jährigen sollten laut Empfehlung des RKI vollständig gegen COVID-19 geimpft sein, um die Corona-Situation in den kommenden Monaten kontrollieren zu können.

Die Impfzentren im Landkreis sind wieder hochgefahren, doch der Ansturm auf die Impfzentren ist gewaltig. Trotz der stark erweiterten Kapazität kommt es, vor allem bei den offenen Terminen, zu langen Wartezeiten. Das Landratsamt und das BRK, der Betreiber der Impfzentren im Landkreis Donau-Ries, arbeiten mit Hochdruck daran, ein nochmals erweitertes Impfangebot in den Impfzentren zu schaffen.

Nicht jeder bekommt sofort einen Termin 

Seitens des Landkreises und des BRK wird das Bestmögliche getan, zu den von allen Seiten forcierten und absolut nachvollziehbaren Impfaufrufen das entsprechende Impfangebot zu ermöglichen. Gleichzeitig dämpft Landrat Stefan Rößle aber auch die verständlicherweise entstehenden Erwartungen der Bevölkerung, dass Jedermann in kurzer Zeit ein Impfangebot gemacht werden kann. Dies lässt sich laut Landratsamt mit folgenden Zahlen erklären: Nach Abzug der Kinder bis 12 Jahren, die nach den momentanen Empfehlungen der STIKO noch nicht geimpft werden können, verbleiben noch rund 33.000 Personen, die noch keine Erstimpfung haben. Diese Zahl reduziert sich noch um die Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können oder bereits durch Betriebsärzte geimpft wurden. Die Zahl dieser Impfungen wird nicht an die Landratsämter übermittelt. Zusammen mit den Menschen die noch eine Drittimpfung brauchen, lässt sich jedoch ein grober Wert von 100.000 Personen ermitteln, die in den nächsten Wochen geimpft werden könnten. Stellt man dem gegenüber, dass in den absoluten Hochzeiten der Impfkampagne im Sommer dieses Jahres von den Impfzentren und niedergelassenen Ärzten zusammen rund 9.000 Impfungen pro Woche durchgeführt werden konnten, erklärt dies, dass nicht alle Impfwilligen sofort einen Impftermin erhalten können. Von Seite des Landratsamtes und des BRK muss daher um Geduld und Verständnis dafür gebeten werden, dass keinesfalls alle erwünschten Impftermine noch in diesem Jahr angeboten werden können.

Probleme bei der telefonischen und digitalen Anmeldung 

Zuletzt sind sowohl beim BRK als auch beim Landratsamt zahlreiche Anfragen hinsichtlich Problemen mit der Online-Anmeldung und schwieriger Erreichbarkeit der genannten Telefonnummer eingegangen.
Der Ansturm auf die Impfzentren hat auch ein sehr großes Aufkommen an der Hotline und per Mail ausgelöst. Dabei kommt es zu Engpässen. Das BRK hat die Kapazitäten stark vergrößert. Trotzdem kommt es zu Wartezeiten, es können nicht alle Anrufe sofort entgegengenommen werden. Leider gibt es auch immer wieder durch das große Aufkommen an Anfragen technische Probleme bei der Anmeldung über (https://impfzentren.bayern/citizen/). Auch diese Probleme sind aktuell behoben.

Das Landratsamt weist ausdrücklich darauf hin, dass die Kapazitätserweiterung der Hotline-Plätze nicht automatisch dazu führt, schneller einen Termin zu erhalten. Der Zeitpunkt, wann man einen Termin erhalten kann, richtet sich vielmehr nach den zur Verfügung stehenden Terminkapazitäten in den Impfzentren. Das Amt rät: Sehr hilfreich ist, sich selbst über https://impfzentren.bayern/citizen/ anzumelden und die Terminauswahl immer wieder zu versuchen, falls es nicht gleich auf Anhieb klappen sollte. Es werden regelmäßig Termine eingestellt. Anfragen sollten wenn möglich immer über die E-Mail-Adresse Termine@Impfen-Donau-Ries.de mit Angabe von Vorname, Nachname und Geburtsdatum gerichtet werden.

Zum Thema Online-Anmeldung muss weiter darauf hingewiesen werden, dass in den Impfzentren keine Auffrischungsimpfungen für 12- bis 17-Jährige angeboten werden. Es werden auch alle Personen, bei denen der Zeitpunkt seit der Zweitimpfung noch unter fünf Monaten liegt, gebeten, derzeit noch von einer Registrierung abzusehen, um zunächst den von der STIKO und dem Bayerischen Gesundheitsministerium priorisierten Personengruppen einen Impftermin ermöglichen zu können. (pm)