"Aktuell sind im Landkreis Donau-Ries 1.281 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 33 weniger als im Oktober und 446 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt, wie bereits im Vormonat, 1,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 2,2 Prozent. Der bisher milde Herbst führte zu einer stabilen Lage in den Außenberufen. Hier gab es bisher kaum saisonbedingte Entlassungen, welche überwiegend die Männer betreffen würde. Die Folgen der Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt sind zwar noch sichtbar, werden aber kleiner. Momentan liegen wir noch mit 85 Arbeitslosen über dem Wert vom November 2019. Ebenso ist die aktuelle Arbeitslosenquote im Zweijahresvergleich nur noch um 0,1 Prozentpunkte höher“, so Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit.
Wie sieht die Arbeitsmarktsituation bei besonderen Personengruppen aus?
Bei den älteren Arbeitnehmern ab 50 Jahre sank die Arbeitslosenquote im November auf 1,9 Prozent (Vormonat 2,0 Prozent), dies entsprach 548 Personen. 329 ausländische Arbeitslose waren im November gemeldet. Fast jeder vierte Arbeitsuchende (325 Personen) ist seit über einem Jahr ohne Beschäftigung bzw. langzeitarbeitslos.
Internationaler Tag für Menschen mit Behinderung
„Im Landkreis Donau-Ries sind 153 schwerbehinderte Menschen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Arbeitslose mit Schwerbehinderung sind oft gut qualifiziert und motiviert, dennoch haben sie es oft schwerer eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zu finden als nicht-schwerbehinderte Menschen. Wir unterstützen diese Personen und die Arbeitgeber besonders bei einer Arbeitsaufnahme, z. B. durch intensive Beratungen und finanzielle Förderungen, etwa in Bezug auf die behindertengerechte Gestaltung und Ausstattung von Arbeitsplätzen“, informiert Werner Möritz.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im November haben sich 446 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 207 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 484 die Arbeitslosigkeit beenden, 151 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 114 traten in ein Ausbildungsverhältnis bzw. eine berufliche Bildungsmaßnahme ein.
Soziale Grundsicherung
Von den 1.281 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 737 (minus 22 im Vergleich zum Vormonat, minus 483 zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 544 (minus 11 im Vergleich zum Vormonat; plus 37 zum Vorjahr) im Jobcenter Donau-Ries gemeldet.
Gemeldete Arbeitsstellen
Der Bestand an offenen Stellen liegt derzeit bei 1.596 Im November wurden dem Arbeitgeberservice 297 Arbeitsstellen neu gemeldet. Seit Beginn des Jahres konnte ein Zugang von insgesamt 3.247 Stellenangeboten verzeichnet werden. Der Bedarf an Fachkräften ist weiterhin hoch. Bei 84 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau oder höher. Dagegen hat beinahe die Hälfte der Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung. Für 1.073 Stellen werden Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen in Vollzeit und für 218 in Teilzeit gesucht. Bei 301 Stellen ist eine Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit möglich. Von den Personaldienstleistern sind 25 Prozent der offenen Stellen gemeldet. Personal wird besonders in folgenden Berufsbereichen gesucht: Verkauf, Lagerwirtschaft, Büro- und Sekretariatskräfte, Maschinen- und Betriebstechnik, Maschinen- und Anlagenführung, Kranführer / Bediener Hebeeinrichtungen, Kraftfahrzeugtechnik, Bauelektrik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Berufskraftfahrer (Güterverkehr / LKW).
Kurzarbeit
Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Die Zahl der Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ist von Oktober auf November 2021 deutlich gestiegen. Bis zum 24.11.21 wurden im Landkreis Donau-Ries für den November 22 neue Anzeigen von Arbeitgebern für 565 Beschäftigte eingereicht. Im Oktober gingen 12 Anzeigen für 316 Beschäftigte ein. „Die stärkere Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes in diesem Monat zeigt wieder, dass die Unternehmen ihre Mitarbeiter halten möchten. Das Kurzarbeitergeld sichert Beschäftigung und vermeidet Arbeitslosigkeit“, so Werner Möritz. (pm)