Bereits seit dem Jahr 2017 setzt der Landkreis Donau-Ries bei allen Neubauten und sanierten Gebäude auf LED-Beleuchtung. In Landkreis-Gebäuden, die in diesem Zeitraum nicht saniert oder neu gebaut wurden, besteht die Beleuchtung noch aus Leuchtstofflampen. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern. Zwischen 2023 und 2026 will der Landkreis rund 3,8 Millionen investieren und die Leuchtstofflampen durch die sparsameren LED-Lampen ersetzen. Joachim Aurnhammer, der Leiter des Hochbauamtes, informierte in der jüngsten Sitzung des Kreisbauausschusses darüber, dass der Austausch aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen sinnvoll sei.
Freistaat und Bund fördern Umrüstung
Fördermittel für die Umrüstung gibt es sowohl vom Bund als auch vom Freistaat. Beim vom Freistaat aufgelegten Förderprogramm KommKlimaFör müssen die Förderanträge bereits bis 31.12.2022 gestellt werden. Dieses Programm bietet allerdings auch einen Fördersatz von bis zu 70 Prozent, höchstens 500.000 Euro pro Maßnahme, informierte Aurnhammer am vergangenen Mittwoch die Mitglieder des Kreisbauausschusses. Da es um zwei Arten von Gebäude, einmal Verwaltungsgebäude und einmal Schulgebäude handle, könne man zwei separate Maßnahmen beantragen und dann mit zweimal 500 000 Euro an Förderung rechnen. Das Förderprogramm des Bundes bezuschusst die Sanierung von Innen- und Hallenbeleuchtung mit 25 Prozent.
Bereits 2023 soll mit der Umrüstung im Landratsamt in Donauwörth und der Förderschule St. Georg in Nördlingen begonnen werden. Rund 1,56 Millionen sind insgesamt für die beiden Gebäude eingeplant. Beim Landratsamt fallen Kosten in Höhe von rund 1,25 Millionen an, davon 700 000 Euro Förderung. In der Förderschule müssen rund 300 000 Euro für die Umrüstung ausgegeben werden, die Förderung beträgt 200.000 Euro. Somit liegt der Fördersatz beim Landratsamt bei 56 Prozent, die St- Georg-Schule wird mit 71 Prozent gefördert. Kreiskämmerer Martin Müller informierte, dass nur noch 2023 diese hohen Fördersätze möglich seien. In den Folgejahren läge die Förderhöhe nur noch bei 20 Prozent.
Neun weitere Gebäude bekommen LED-Beleuchtung
In den Bereichen im Gymnasium Donauwörth und der Anton-Jaumann-Realschule in Wemding, die nicht bereits im Zug der Sanierung umgerüstet wurden, werden 2024 auf LED-Lampen ausgetauscht. Insgesamt belaufen sich die Kosten hier auf 783 000 Euro. 2025 folgen dann das THG in Nördlingen, die FOS/BOS in Donauwörth und die Berufsschulen in Donauwörth und Nördlingen, Kostenpunkt 618 000 Euro. Im Jahr 2026 werden außerdem die Landwirtschaftsschule in Nördlingen, das Albrecht-Ernst-Gymnasium in Oettingen und das Schwesternwohnheim in Donauwörth umgerüstet. Kosten insgesamt: 792 000 Euro).
Nach Angaben von Kreiskämmerer Martin Müller kommt der Landkreis Donau-Ries nur noch 2023 in den Genuss erhöhter Fördersätze (56 Prozent für das Landratsamt und 71 Prozent für die Förderschule). In den Folgejahren gebe es nur noch 20 Prozent. Joachim Aurnhammer ergänzte, dass es aufgrund von Personalknappheit nicht möglich sei, weitere Projekte in Sachen LED 2023 umzusetzen. Albert Riedelsheimer (Grüne/Frauen/Linke) sprach sich infolgedessen dafür aus einen Energiebeauftragten für den Landkreis zu installieren, der genau diese Aufgaben übernehmen könnte. Ulrich Singer (AfD) wollte wissen, ob sich diese doch beträchtlichen Investitionen für den Landkreis lohnen würden. Aurnhammer informierte daraufhin, dass sich die geförderten Investitionen in zwei bis drei Jahren amortisieren würden. Ohne Förderung würde das, so Aurnhammer, 10 Jahre dauern.
Über alle Fraktionen hinweg bestand Einigkeit, dass der Austausch umgesetzt werden soll.
E-Ladesäule bringt nicht gewünschten Erfolg
Ende Juli 2021 wurde an der Berufsschule in Nördlingen eine öffentliche Ladesäule für Elektroautos in Betrieb genommen. Im ersten Betriebsjahr blieb die Ladesäule jedoch hinter den Erwartungen zurück. So konnten 282 Ladevorgänge (pro Tag 0,77 Vorgänge) abgerechnet werden, erklärte der Kreiskämmerer dem Gremium. In Zukunft sollen Ladesäulen, die im Rahmen des „Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastruktur-Gesetzes" (GEIG) vom Landkreis bereitgestellt werden müssen, an externe Anbieter vergeben werden, so die Empfehlung des Kämmerers.