Im Landkreis Donau-Ries sind aktuell 1.614 Menschen arbeitslos gemeldet, 6 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,0 Prozent, wie bereits im April. "Wir freuen uns weiterhin über eine der bundes-weit niedrigsten Arbeitslosenquoten im gesamten Agenturbezirk“, berichtet Norbert Gehring, stellvertretender Geschäftsführer der Donauwörther Arbeitsagentur. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit um 403 Personen oder 33,3 Prozent gestiegen. Hauptursache sind nach wie vor die ukrainischen Geflüchteten, die fast ausschließlich im Jobcenter betreut werden. Im Rechtskreis SGB II sind insgesamt 379 oder 68,7 Prozent mehr Arbeitslose registriert als vor einem Jahr. Rund 69 Prozent dieses Zuwachses entfallen auf ukrainische Staatsangehörige. Dagegen stieg die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Rechtskreis SGB III bei der Arbeitsagentur nur um 24 oder 3,6 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist recht robust und die Betriebe haben weiterhin einen hohen Personalbedarf. Dennoch deuten sich vor allem bei den Stellenzugängen auf Monatsbasis mit einem Rückgang von rund 22 Prozent erste Anzeichen einer konjunkturellen Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt an. Wie sich das Ganze weiterentwickelt werden wir in den nächsten Monaten sehr genau beobachten. Unternehmen müssen sich vielen Herausforderungen stellen, wie zum Beispiel der Digitalisierung und Automatisierung sowie der Energiewende, das dämpft die Dynamik. Hinzu kommt natürlich auch die Frage des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Arbeitskräftemangels“, erläutert Gehring zur aktuellen Entwicklung.
„Wir unterstützen Unternehmen und ihre Belegschaft, sich zukunftssicher aufzustellen und sowohl Standort als auch Arbeitsplätze zu erhalten. Hier bietet das Qualifizierungschancengesetz, das u.a. eine Förderung der beruflichen Weiterbildung für Beschäftigte ermöglicht, eine große Entlastung für die Unternehmen. Zum Beispiel können dadurch Helfer zur Fachkraft qualifiziert werden und von der Arbeitsagentur ganz oder teilweise Lohn- und Fortbildungskosten übernommen werden. Ein Beratungsgespräch mit dem Arbeitgeber-Service vor Ort lohnt sich in jedem Fall!“, so Gehring.
Von den insgesamt 1.614 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 683 (minus 54 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 931 (plus 48 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Donau-Ries registriert. (pm)