Delikatessen

Wilde Herbstküche aus der heimischen Natur

Gesmokter Rehrücken mit geräuchertem Käse und Preiselbeer-Mango-Chutney. Bild: Matthias Stark
Im Herbst wird es „wild“ in den Küchen. Heimisches Wildbret ist besonders in der kälteren Jahreszeit sehr beliebt. Das aromatische, leichte und gesunde Fleisch ist ein wahrer Gaumenschmaus – direkt aus der heimischen Natur.

Wenn die Temperaturen sinken und Gemütlichkeit gefragt ist, kommt nichts so gut an wie herzhaftes, heimisches Wildbret auf dem Speisezettel. In einer Zeit, in der gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit im Rampenlicht stehen, erfreut sich heimisches Wildbret in den Herbst- und Wintermonaten größter Beliebtheit. Ob Reh, Schwarzwild, Wildente, Wildgans, Feldhase oder Fasan – die Zubereitungsmöglichkeiten von Wildbret sind so vielfältig wie die Aromen selbst.

Robert Oberfrank, Vorsitzender des Jagdverbandes Donauwörth, betont, dass Wildküche mehr als nur Braten ist. Von kurzgebratenen Steaks über Gulasch und Geschnetzeltes bis hin zu Burgern oder Wintergrilladen – die zarte Textur des Fleisches überzeugt nicht nur durch ihr feines Aroma, sondern auch durch wertvolle Inhaltsstoffe, die die Natur bereithält.

Ein kulinarischer Beitrag zur Nachhaltigkeit: Wildbret als lokale Delikatesse

Wildbret, das nach Heimat schmeckt, trägt nicht nur zur regionalen Küche bei, sondern auch zur Schonung der Umwelt. Die Devise der ortsansässigen Jägerinnen und Jäger lautet: "Mehr Bio geht nicht."

"Wildbret aus Bayern ist durch seine zahlreichen Nährstoffe, den geringen Fettgehalt und die regionale Verfügbarkeit eines der gesündesten und hochwertigsten Lebensmittel", berichtet Robert Oberfrank. Das zarte Fleisch, reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Phosphor, sowie an Spurenelementen wie Eisen, Selen und Zink, ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch eine gesunde Wahl für die Ernährung.

Die Jagd: Nachhaltigkeit und Naturbewahrung im Fokus

Für alle, die Fleischliebhaber sind und dabei auf eine biologische und nachhaltige Ernährung setzen, ist Wildbret die ideale Alternative. "Wildtiere leben frei und äsen, was die Natur ihnen zu bieten hat", ergänzt Jägervorstand Albert Reiner. Die Jagd reguliert den Wildbestand, reduziert Schäden in der Land- und Forstwirtschaft und beugt der Ausbreitung von Seuchen und ansteckenden Krankheiten vor. Durch behördliche Abschusspläne wird die Bejagung streng geregelt, um den Bestand der Wildarten nicht zu gefährden.

Genuss ohne Aufwand: Zubereitung von Wildgerichten leicht gemacht

Die Zubereitung von Wildgerichten ist unkompliziert. "Zeitraubendes Einlegen oder Beizen braucht es nicht mehr. Frisch erlegtes Wildfleisch wird umgehend weiterverarbeitet bzw. entsprechend gekühlt. Lebensmittelhygiene ist oberstes Gebot", informiert Robert Oberfrank. Im Herbst stehen alle gängigen bayerischen Wildarten (je nach Jagderfolg) frisch zur Verfügung. Von Rehbraten über Wildschweinkoteletts bis hin zu Enten- oder Gänsebrust bringen Bayerns Jäger regionale Spezialitäten auf den Tisch. Die strengen rechtlichen Vorschriften für die Vermarktung garantieren beste Qualität aus der Region.

Verantwortungsbewusster Genuss: Auf die Herkunft beim Kauf achten

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen bewusst und gesund essen, ist die Herkunft des Lebensmittels von großer Bedeutung. Im Falle von heimischem Wildbret können die örtlichen Jägerinnen und Jäger diese Frage beantworten. Das Wild ist "wild" aufgewachsen, ohne Medikamente und Spritzen. Die Jäger sind speziell im Bereich der Wildbrethygiene geschult, um höchste Fleischqualität sicherzustellen.

Denken Sie bereits jetzt an Ihren Weihnachtsbraten!

Wo bekomme ich Wildfleisch? Bayerns Jägerinnen und Jäger sorgen jährlich für rund 5000 Tonnen Lebensmittel. Wildbret kauft der Kenner am besten beim Jäger bzw. Metzger seines Vertrauens. Im Falle eines Falles hilft Ihnen der Jagdverband Donauwörth (www.jagdverband-donauwoerth.de) hier gerne weiter. (pm)